Treue gibt es nicht in der Fantasie
Sollte in ihren Fantasien ihr Partner nicht auftauchen, ist das nicht schlimm. Es ist sogar völlig normal. Monogamie gibt es nur in der Realität, aber nicht in der Imagination. Die meisten Menschen fantasieren nicht ihren Partner. Gerade in Langzeitbeziehungen braucht das Gehirn immer mal wieder neue Reize, um erregt zu werden.
Es hat nichts, aber rein gar nichts, mit Untreue zu tun, beim Sex an George Clooney, den netten Nachbarn, den Ex oder an eine ganze Fußballmannschaft zu denken. Ja, Fremdgehen beginnt im Kopf. Aber es ist ein Unterschied, mit dem Nachbarn oder dem Ex tatsächlich in der Kiste zu landen oder mit Clooney im echten Leben die Laken zu zerwühlen. Letzteres halte ich allerdings für relativ unwahrscheinlich.
Gefährlich wird es, sobald Sie sich ein Leben und den Alltag mit der anderen Person toller und erstrebenswerter vorstellen, als mit ihrem Partner. Damit untergraben Sie selbst ihre Beziehung.
Bin ich eine schlechte Partnerin, wenn ich an einen anderen denke?
Es hat auch nichts mit Ihren Qualitäten als Freundin zu tun. Hat ihr Partner eine großartige Zeit, während Sie miteinander Sex haben? Dann ist es schnurzpiepegal an was oder wen Sie dabei denken. Sind Sie im Alltag liebevoll, aufmerksam und präsent, wenn Sie Zeit mit ihrem Partner verbringen? Dann ist alles fein.
Ist es jedoch eine Überwindung, mit ihm zu schlafen und Sie können sich ohne eine Fantasie kaum überwinden, ihn zu berühren, dürfen Sie sich die Frage stellen, warum das so ist und der Abneigung auf den Grund gehen.
Sex nur noch mit Porno?
„Mein Mann schläft nur noch mit mir, wenn wir gleichzeitig einen Porno anschauen. Dabei sieht er mich kein einziges Mal an, sondern starrt die ganze Zeit auf den Bildschirm, bis er gekommen ist. Was mit mir ist, ist ihm egal“, beklagt sich meine Kundin Sabrina im Coaching.