Die Begegnung mit meinem Ex ist mein ISS. Für mich geht es sehr viel mehr um Sehnsucht, Verzehren und Bindung, als um reinen Sex. Das macht mich aber nicht immer an. Ich habe gelernt, mich durch meine verschiedenen Fantasien zu zappen, wie durchs Abendprogramm im TV.
Manchmal mag es mein Gehirn härter und düsterer. Beispielsweise ein Gangbang (Gruppensex mit mir als Mittelpunkt). Aber: das sind reine Fantasien, die ich nie im Leben in die Tat umsetzen würde wollen.
Nur eine Fantasie oder ein echter Wunsch?
Clement unterscheidet zwischen:
- Fantasien: traumartige Vorstellungen, was alles möglich wäre. Ohne die Absicht, danach zu handeln. Sie können absurd und politisch unkorrekt sein
- Wünsche: Realistische und absichtsvolle Fantasien, die gerne in die Tat umgesetzt werden würden
Es gibt Frauen, die von Vergewaltigungsfantasien erregt werden und sich fürchterlich dafür schämen, weil sie nicht wissen, dass es in der Fantasie keine Moral und keine Grenzen gibt. In der Fantasie ist alles möglich und die Vorstellung unterdrückt zu werden, kann sogar eingefleischte Feministinnen anmachen.
Sich für die erotischen Gedanken im Gehirn zu schämen, ist gerade bei Frauen üblich, aber nicht hilfreich. Wir Frauen dürfen lernen, unsere sexuellen Wünsche, Fantasien und Bedürfnisse zu erforschen. Ohne sie zu kritisieren oder zu verurteilen.
Wer bin ich sexuell? Was turnt mich an?
Es gehört eine Menge Mut dazu, sich selbst so zu sehen, wie man wirklich ist. Vor allem, wenn dieses Bild nicht der klassischen Rolle einer „anständigen“ Frau entspricht. Noch immer wird eine Frau als Schlampe bezeichnet, die ihre Sexualität schamlos und offen auslebt.
Noch mehr Mut erfordert es, den Partner einzuweihen. Aber hey, keine Panik! Ihr Partner muss nicht alles wissen. Die Gedanken sind frei und nur Sie entscheiden, wen sie daran teilhaben lassen.