Hand drauf! – Weibliche Masturbation für Fortgeschrittene

Über die weibliche Masturbation wird viel zu selten gesprochen und geschrieben, findet die bekannte Sexualpädagogin Gianna Bacio. Ihr erstes Buch soll diese Lücke jetzt schließen. Ein Buchauszug – rote Ohren garantiert!

Besorgt euch am besten ein geeignetes Gleitmittel, damit eure Hände besser und angenehmer über die Haut gleiten können. Geeignet sind naturbelassene Öle, wie Kokos- oder Mandelöl oder silikonbasiertes Gleitgel, was ich persönlich dem wasserbasierten vorziehe, weil es länger auf der Haut verbleibt. Beschert euch eine angenehme Atmosphäre, in der ihr euch wohl und sicher fühlt. Macht es euch bequem, ob im Sitzen oder Liegen, ganz wie ihr mögt. Lasst eure Beine ganz locker nach außen fallen, damit ihr eure Vulva möglichst einfach mit den Händen erreichen könnt.

Ihr könnt auch ein Kissen unter euer Gesäß schieben, die Füße aufstellen und leicht anwinkeln. Dadurch wird euer Becken angehoben, was nicht nur ein sinnlicher Bonus sein kann, sondern so könnt ihr auch sämtliche Gebiete wesentlich leichter berühren.

Vielleicht wollt ihr einen Spiegel so platzieren, dass ihr alles gut sehen könnt, eventuell schließt ihr aber auch lieber die Augen und konzentriert euch auf die Empfindungen. Atmet tief ein und aus, lasst euren Beckenboden ein paar Mal mithilfe eures PC-Muskels pulsieren und öffnet euch mental für diese neuen Erfahrungen.

Genießerphase

Man könnte diese Phase auch als Vorspiel oder Aufwärmen bezeichnen. Allerdings würden diese Ausdrücke einen Höhepunkt oder eine Hierarchie von verschiedenen Phasen implizieren. Jedoch geht es hierbei einzig und allein darum, zu genießen. Körpersensationen zu erfahren, damit zu spielen, sowie Wellen der Lust kommen und wieder gehen zu lassen. Es gibt kein Endziel, nur ein Hier und Jetzt.

Umspielen 1.0

Beginne damit, deine Innenschenkel zu streicheln oder zu massieren, in einem Druck und Tempo, das dir gut gefällt. Fahre mit deinen flachen Händen auch über deinen Venushügel, deinen Damm und dein Gesäß. Aber lass vorerst deine Schamlippen und Klitoris außen vor. Atme dabei weiterhin tief in den Bauch ein und aus, konzentriere dich allein auf die Berührung. Vielleicht kommen Gedanken oder Fantasien hoch. Dann heiße sie willkommen und akzeptiere sie als einen Teil von dir. Eventuell sind sie so erregend, dass du sie weiterverfolgen möchtest. Oder sie stören dich, dann lass sie weiterziehen.

Umspielen 2.0

Nähere dich nun immer mehr deinen Schamlippen, Klitoris und deinem Vaginaeingang. Du kannst die Bewegung kreisend, um deine Vulva herum, ausführen, mit Auf- und Ab-Bewegungen, oder auch beides abwechselnd. Nimm dazu deine Fingerspitzen oder auch die gesamte Handfläche, je nachdem, was sich für dich angenehmer anfühlt. Umspiele ganz sanft deine Klitoris und deinen Vaginaeingang, ohne jedoch einen Finger einzuführen. Vielleicht schreit dein Körper bereits nach einem höheren Druck oder Tempo? Du kannst deine Erregung steigern, indem du zunächst bei diesen ganz feinen Berührungen bleibst …


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Zugegeben, als ich die Anfrage bekam, ob ich über dieses Thema schreiben möchte, war ich anfangs unsicher. Ich bin nun wirklich keine Sexpertin für Drogen und Alkohol. Je länger ich aber darüber nachdachte, desto spannender fand ich diese Thematik. Ich stürzte mich also in interessante Gespräche mit meinem Bekanntenkreis und staunte nicht schlecht. Außerdem stolperte ich über Studien mit erstaunlichen Erlebnissen.