2. Sexspielzeuge
Sex-Spielzeuge werden immer bunter und technischer. Selten macht man sich dabei Gedanken um Nachhaltigkeit. Doch dass viele Toys beim Öko-Sex schlecht abschneiden, beweist ein Insight von Stiftung Warentest. 18 Spielzeuge wurden dafür genauer beleuchtet – darunter einige namenhafte Produkte. Das Ergebnis ist wenig zufriedenstellend: Bei fünf Produkten wurden „kritische Stoffe in sehr hohen Mengen“ gefunden. Darunter der Weichmacher Diethylhexylphthalate, der etwa die Fruchtbarkeit schädigen kann oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, bei denen Krebsverdacht besteht.
Da Sexspielzeuge meist mit unseren Schleimhäuten in Berührung kommen, ist hier besonders Vorsicht geboten. Am besten verwenden Sie Materialien, bei denen eine Schadstoffbelastung weitgehend ausgeschlossen werden kann: Holz, Edelstahl und Glas können einen tollen Ersatz bieten. Der Nachteil bei diesen Materialien ist natürlich die starre Struktur. Wer Silikon-Toys bevorzugt, sollte darauf achtet, dass diese keine Weichmacher (z.B. phthalat) enhalten und hypoallergen sind. Das ist gesünder und durch die chemikalienfreie oder zumindest -reduzierte Produktion auch besser für die Natur.
Wem Nachhaltigkeit beim Sex wichtig ist, der sollte zudem darüber nachdenken, auf elektronische Toys zu verzichten. Diese müssen entweder mit Batterie betrieben oder aufgeladen werden. Auch das verbraucht Energie und Ressourcen und ist nicht besonders nachhaltig.
3. Gleitgel
Auch Gleitgel kommt mit unseren Schleimhäuten in Berührung und sollte dementsprechend verträglich sein. Viele herkömmliche Helferlein enthalten aber zum Beispiel Glycerin oder Öl und sind nicht besonders gut für die Scheidenflora. Sogar Pilzinfektionen können so begünstigt werden. Selbiges gilt auch für Massageöle.
Eine tolle Alternative stellt Aloe Vera dar. Infektionen sind mit diesem natürlichen Gleitmittel weniger wahrscheinlich. Positiver Nebeneffekt: Scheidentrockenheit kann durch Aloe Vera minimiert werden.
Es gibt auch einige Firmen, die mittlerweile nachhaltige Gleitgele herstellen, die frei von schädlichen Inhalten sind. Parabene können Allergien auslösen und den Hormonhaushalt beeinflussen – bei anderen Stoffen in herkömmlichen Gleitgelen besteht Krebsgefahr. Wasserbasierte Öko-Sex-Produkte sind nicht nur schonender für unsere Körper, sondern auch für die Umwelt.
4. Dessous
Mit schönen Dessous und Unterwäsche macht die Zweisamkeit im Bett gleich noch viel mehr Spaß. Die weltweite Kleidungsproduktion hat aber einen immens großen CO2-Abdruck. Herkömmliche BHs, Slips und Strapse sind demnach nicht besonders nachhaltig.
Ganz im Sinne des Green Sex gibt es aber natürlich auch hier einige Alternativen. Ganz ohne schädliche Chemikalien produzieren viele Marken mittlerweile Unterwäsche, die fair und nachhaltig ist. Garantiert ohne ausgebeutete Kinderhände – und auch der Flug um den halben Kontinent kann so gespart werden. Ein spannendes deutsches Unternehmen ist z.B. erlich textil, die mit zeitlosen Designs und nachhaltigen Materialien immer mehr Fans finden.
Eine Übersicht der wichtigsten Siegel für fair produzierte Kleidung hat auch die Verbraucherzentrale zusammengestellt.