Wenn sich die Erregung verboten gut anfühlt
Das Schlüsselwort heißt also Exhibitionismus light! Demzufolge tagsüber ruhig mal den Vorhang und das Fenster beim Sex auflassen oder nachts zu Festbeleuchtung vögeln. Obwohl das nicht als Erregung öffentlichen Ärgernisses gilt, fühlt sich die Erregung verboten gut an.
Nicole ergänzt: „Es muss kribbeln. Ich liebe Dinge, die eigentlich tabu sind!“ Eine Thrill-Stufe weiter erklärt Julia schmunzelnd: „Mega heiß finde ich das Ultrasoftporno-Modell. Keine Sorge, du musst dafür nicht gleich zum YouPorn-Star avancieren. Klappe dafür einfach deinen Laptop auf, richte die Kamera aufs Bett aus und öffne ein Programm, bei dem du dich selbst auf dem Bildschirm siehst. Aufnehmen muss man das Ganze ja nicht. Hauptsache man sieht sich live in Action.“
Nicole setzt dagegen eher auf das Zeitnot-Modell. „Wenn ich eigentlich gar keine Zeit habe, weil sich Besuch angekündigt hat oder ich einen wichtigen beruflichen Termin habe – ja dann, genau dann, kurz vor knapp sich noch die Klamotten für einen intensiven Quickie vom Leib zu reißen, kickt mich. Das ist so herrlich naughty! Das Beste ist das Kopfkino währenddessen, wenn du dich die ganze Zeit fragst, wann wird es bloß an der Tür klingeln oder was wird der Chef denken, wenn ich mit verwuschelten Haaren und geröteten Wangen beim Meeting aufkreuze?“
Je steifer die Umgebung, desto …
Außerdem lerne ich von meinen Freundinnen, dass man ja nicht immer durch fremde Augen beim Sex erwischt werden muss, sondern dass es manchmal ausreicht, wenn einen andere unwissentlich belauschen. Beispielsweise wenn die Nachbarin, eine Freundin oder der Steuerberater anruft. Das ist dann das Signal für Ihren Lover, loszulegen und Sie zu befummeln und gleichzeitig zu teasen. Es ist natürlich das Ziel, sich am Telefon gegenüber dem Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung nicht anmerken zu lassen, was da gerade passiert. Ein geniales Wechselbad der Gefühle, bei dem der Verführer wiederum seinen besonderen Spaß an dieser leichten Form des Sadismus hat. Er empfindet Lust dabei, einem das Führen eines normalen Telefonats so schwer wie möglich zu machen.
Julia schwört übrigens auf die Einsteiger-Methode: „Nach drei Jahren Beziehung drohte bei mir und meinem Verlobten das Liebesleben einzuschlafen, obwohl wir nicht im Gammel-Look auf der Couch vegetierten. Ganz im Gegenteil – wir unternehmen bis heute viel, sind ständig auf Achse. Diese Dynamik nutzte ich, indem ich anfing, aus dem Nichts ganz dezent intime Körperstellen zu zeigen. Der Überraschungseffekt! Ein kurzer Busenblitzer an der Bar beim Getränkebestellen oder kurz den Rock anheben in der Oper oder Kirche wirkten Wunder. Die eigene Scham dabei zu überwinden fühlte sich so extremst triumphierend an und war das beste Vorspiel ever für uns später zu Hause. Kleiner Tipp: Je steifer die Umgebung, desto verbotener und somit erotischer wirkt die Aktion.“
Und noch einen Tipp haben meine beiden Sexpertinnen für mich: Sexspielzeug, das sich per Smartphone – wie mit einer Fernbedienung – steuern lässt. Gerade technik- und digital-fixierte Herren finden diese neue Art des Liebesspiels faszinierend. Der neueste Clou auf dem Markt ist hierbei der We-Vibe Moxie, ein tragbarer Stimulator, der anders als klassische Vibro-Eier direkt auf der Klitoris liegt. Er kann vom Partner über die passende App gesteuert werden und sorgt mit sanften bis starken Vibrationen für ein aufregendes Kribbeln im Lustzentrum. Er ist dabei herrlich leise und somit völlig diskret. Na dann: Ab(pp) zum Orgasmus!
Mein Fazit
Exhibitionismus light scheint aufregend und vor allem machbar, ohne dass man dabei gleich straffällig wird oder sich vollkommen entblößt. Wer tatsächlich Sex im Freien ausprobieren möchte, der sollte am besten aufs Land fahren. Nehmen Sie sich also fürs kommende Wochenende mal vor, gemeinsam mit Ihrem Liebsten Ausschau nach einsamen Buchten, Lichtungen oder abgelegenen Parkplätzen zu halten. Das schweißt nicht nur zusammen, sondern ist auch unglaublich elektrisierend für Ihre Partnerschaft.