5. Marvin Gaye: „Let’s Get It On“
Marvin Gaye dürfte mit seinen Songs häufig in Schlafzimmern anzutreffen sein. Schließlich nahm der frühere Motown-Sänger auch Elemente aus Jazz und Klassik in seine Musik mit auf und traf so die unterschiedlichsten Musikgeschmäcker. Mit „Let’s Get It On“ schuf er definitiv einen legendären Schmusehit, der es schafft mit Tempo und Rhythmus den Takt anzugeben. Mit seinem Songtext animiert der Sänger zusätzlich, damit das Liebesspiel an Fahrt gewinnt. Hier ist definitiv jemand unterwegs, der sich nicht mehr zurückhalten kann.
6. Rihanna: „Love On The Brain“
Dieser Song ist definitiv eine Lockerungsübung für Verkopfte oder Schüchterne. Denn R&B-Queen Rihanna beschreibt mit ihrem Welthit „Love on the Brain“ das Kopfkino, das in einem verliebten Herzen abgeht. Gleichzeitig steuert die Musik dagegen und stimuliert dazu, das Hirn auszuschalten, Ängste abzulegen und ganz und gar dem Herzen zu folgen. Ihre Wunschvorstellungen und Fantasien wollen nun gelebt und Wirklichkeit werden. Lassen Sie los und geben Sie sich Ihrem Gegenüber hin.
7. „Bésame Mucho“
Auf Platz Sieben steht ausnahmsweise Mal nur ein Songtitel. Kaum ein Liebeslied ist in so vielen Musikstilen (Jazz, Rock, Pop, Elektro) interpretiert worden wie „Bésame mucho“. Ursprünglich wurde das Lied von der mexikanischen Komponistin Consuelo Velázquez komponiert und 1941 erstmals aufgenommen. Inzwischen ist es ein internationaler Klassiker und Jazzstandard. Nie wurde die Aufforderung zum Küssen eindringlicher textlich wie musikalisch ausformuliert. Vor allem die Interpretation von Cesária Évora ist ein Hörerlebnis. Doch auch die smoothige Jazz-Version von Diana Krall sorgt für knisternde Atmosphäre im Schlafzimmer.
8. Ariana Grande, The Weeknd: „Love Me Harder“
Zuckersüß, aber äußerst reizvoll – so ließe sich Ariana Grandes Popmusik wohl am besten in Worte fassen. Mit ihrem lolitahaften Charme lädt die Mittzwanzigerin bei „Love Me Harder“ zum Liebesspiel ein. Unterstützung erhält sie dabei von Sänger The Weeknd, der sich als Lehrmeister in puncto Liebesdingen bereits auf den vorderen Plätzen tummelt. Der Song ist frech, frisch und verführerisch – ebenso wie das Musikvideo der beiden.
9. Madonna: „Bedtime Stories“
Auf den neunten Platz schafft es gleich ein ganzes Album. Mit ihren „Bedtime Stories“ wird Madonna ihrem Ruf als Pop(p)-Ikone einmal mehr gerecht. Dabei handelt es sich selbstverständlich um „Gute-Nacht-Geschichten“ für Erwachsene. Die Femme fatale der Musikgeschichte, die gerne provoziert und Tabus bricht, liefert den Liebenden einen facettenreichen Reigen an Songs über Liebe, Sex und Spiritualität – angefangen von Balladen mit Latino-Einflüssen bis hin zur SM-Parodie „Human Nature“ im R&B-Sound. Hier ist also ca. alle drei bis vier Minuten ein Stellungswechsel vorprogrammiert.
10. Enigma: „Age Of Loneliness“ (Carly’s Song)
Enigma ist dafür bekannt, esoterische oder spirituelle Klangwelten zu eröffnen. Mit der Kombi aus gregorianischen Gesängen und elektronischer Musik hat Komponist Michael Cretu in den 90ern die Pop-Geschichte neu erfunden. Doch keiner will gleich einen ganzen Männerchor neben dem Bett stehen haben, der einen anfeuert. In seinem Album „The Cross of Changes“ hat sich das Spektrum seiner New Age Musik erweitert. Man hat das Gefühl mit dem Kosmos zu verschmelzen. Und das geschieht auf besonders erotische Weise bei „Age Of Loneliness“. Die Musiknummer war gleichzeitig auch bekannt als Titelsong („Carly’s Song“) des Erotik-Thrillers „Sliver“ mit Sharon Stone und William Baldwin. Der Zuhörer taucht dabei in ungeahnte Sphären ein. Der Flüster-Gesang fordert auf, sich fallen zu lassen und völlig hinzugeben. Der Song wirkt wie ein ätherisches Öl auf die Sinne und ist Tantra für die Ohren. Für alle, die zwischendrin auch mal die geballte Ladung Sinnlichkeit brauchen.
Was der Vorteil einer Sex-Playlist ist
Es empfiehlt sich gleich aus zwei Gründen, eine Playlist fürs Schlafzimmer anzulegen: Einerseits kann es ziemlich nervtötend sein, wenn ein Liebespartner aufgrund von DJ-Aktivitäten vom Wesentlichen abgelenkt ist, andererseits vermeiden Sie so, dass Ihnen ein Ballermann-Schlager unvorhergesehen einen Coitus interruptus beschert. Die Sex-Playlist sollte einer ausgewogenen Dramaturgie folgen – von sanft bis steigernd – und nicht gleich High Level einsetzen. Außerdem ist auch eine dezente Lautstärke ratsam. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, heißt es auf „Play“ drücken und die restliche Stimmungs-Arbeit an Madonna, Rihanna und Co. übergeben, während Sie entspannt genießen.
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