Die fehlende Zutat

Hinzu kam, dass sie natürlich nicht nur mit Paaren schlief. Ab drei Personen entstand für sie eine andere Dynamik. Eine Verbindung, die anders war, als die zwischen zwei Personen. Nicht unbedingt besser, aber anders genug um süchtig danach zu werden. Wenn sie sich verliebte und mit einem Mann schlief, verspürte sie währenddessen oder kurz danach den Drang, ihm das Geschenk einer Dreierkonstellation zu machen.

Und wie verhält es sich mit dem Thema Eifersucht?

Liebe Leser, den meisten von Ihnen wird nun ein Stein von der Seele plumpsen, denn Eifersucht ist in der polyamourösen Szene kein kleines Thema. Nur gilt es, diese zu überwinden und nicht den Partner für die eigene Eifersucht verantwortlich zu machen. Ein guter Ansatz. Etwa nicht?

Gehen wir davon aus, wir schenkten der Befragten Glauben und sie stünde tatsächlich hinter all dem. Keine Sorge, Sie müssen jetzt nicht losstürmen und sofort aktiv werden. Es sei denn, Sie wollen unbedingt. Manchmal reicht es, fremde Denkansätze in sich aufzunehmen und zu beobachten was diese in einem auslösen. Das kann zu ungeahnten Ereignissen führen. Und falls nicht, dann mindestens zu spannenden Gedanken, die man teilen kann. Ich jedenfalls war recht nachdenklich nach diesem Interview. Nicht nur weil die blauen Augen dieser Frau sich immer tiefer in meinen Verstand gebohrt hatten …

Wie so oft nach solchen Gesprächen, waren meine Fragen zwar beantwortet, aber ein ganzer Haufen neuer Fragen hatte sich aufgetan.

Eine davon war: Wann bringt mir mal jemand einen Teller mit Tapas?


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