Ich könnte in die Parkanlage gehen, versuchen, mich an den Kleinigkeiten zu erfreuen. Eichhörnchen füttern, Krähen ärgern oder die Schönheit der Blumen am Wegesrand bewundern. Klaviermusik auf die Ohren. Sanftes Pling Pling versöhnt mich nämlich mit der Welt, mit Stress und mit mir. Denn darum geht es doch: Nur wer zufrieden mit sich sein kann, kann auch eine Beziehung führen, die zufrieden macht. Möge jeder zunächst einmal bei sich selbst anfangen, bevor er die Verantwortung anderen überträgt. Die haben an ihrer Verantwortung nämlich genug zu tragen.
Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht. Das klingt auf den ersten Blick vielleicht egoistisch, aber eigentlich ist es genau gegenteilig gemeint. Für mich hat das mehr mit Rücksicht nehmen zu tun. Meine Umwelt ist vielleicht nicht unschuldig an meiner Stimmung, doch letztlich bin ich es, der sich ärgert. Dieses Gefühl kann ich beeinflussen und steuern. Dazu brauche ich keinen Tee an den Schreibtisch gebracht bekommen, keine Schulter zum Anlehnen oder ein Ohr zum Ausheulen. Vielleicht später. Erst einmal muss ich meine Betriebstemperatur auf Pegelstand bringen. Danach gerne wieder. Sehr gerne sogar.
Und dann eine Runde Kuscheln?