Wir führen jetzt eine „Nahbeziehung“

Für die Liebe hat unsere Autorin ihre Heimat aufgegeben. Warum sie nun umso glücklicher ist, erzählt sie in diesem Artikel

Zurück in die Heimat

„Stade“ lese ich auf dem vorbeifliegenden blauen Autobahnschild. Ich befinde mich in einem fremden Auto mit zwei fremden Männern, weil Mitfahrgelegenheit, auf dem Weg von Hamburg nach Köln. Doch etwas ist anders: Diesmal ist Hamburg mein Zuhause und ich fahre in meine alte Heimat Köln, um dort am Wochenende zu arbeiten und die Familie zu besuchen.

Fast ein Jahr Fernbeziehung liegen hinter mir und meinem Freund. Seit einem Monat wohnen wir nun gemeinsam in seiner Wohnung. Als wir uns eben voneinander verabschiedet haben, hat er mich fest an sich gedrückt und mir ins Ohr geflüstert, wie sehr er mich liebt. Ich spüre, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Ein Gefühl von „Angekommensein“ macht sich breit. Das ist schön. Obwohl wir zunächst zögerlich waren.

Lass uns reden

Mein Partner ist ein absoluter Freigeist und nordisch by nature. Ich bin gebürtige Kölnerin mit italienischen Wurzeln und habe ein Faible für Sonne. Wir zwei haben uns in Köln kennengelernt und innerhalb kürzester Zeit wie verrückt ineinander verliebt. Aus „Fernbeziehung, ich? Niemals!“ wurde ganz schnell „Fernbeziehung ist doch super. Jeder kann seine Freiheit genießen und man freut sich total, wenn man sich wiedersieht.“

Ja, stimmte auch! Bis zu einem gewissen Punkt. Es war der Augenblick, als wir beschlossen, ernst zu machen. Eine gemeinsame Zukunft mit Kindern zu planen. Das konnten wir uns nicht 500 Kilometer voneinander entfernt vorstellen. Zumal doppelte Miete, Reisekosten und Co ordentlich ins Geld gingen. Weil mein Freund zurzeit arbeitstechnisch eher an die Hansestadt gebunden ist, war die Entscheidung bezüglich des Wohnorts schnell gefällt.


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