Eifersucht gehört zur Liebe dazu. Wer es schafft, souverän mit und positiv mit Eifersucht umzugehen, wird oftmals mit einem neuen Kick in der Partnerschaft belohnt
Es ist ein furchtbares und erbarmungsloses Gefühl. Ein Gefühl, dass uns verzweifeln lässt, uns verunsichern und unglücklich machen kann. Und doch kennt es so ziemlich jeder Mensch: Die Eifersucht. Sie betrifft all unsere emotionalen Bereiche und kommt in Freundschaften, Familien und Partnerschaften gleichermaßen vor.
Die folgende Situation kennt wohl jeder: Er/sie unterhält sich auf einer Party besonders angeregt mit dem Ex-Schwarm, tanzt auffällig lange mit der attraktiven Kollegin/dem Kollegen, lacht ein bisschen zu laut über die witzige Anekdote des Gegenübers. Eifersüchtig? Wir doch nicht! Da die Eifersucht so ein negativ konnotiertes Gefühl ist, versuchen wir oftmals, sie zu verstecken und zu überspielen.
Doch das ist nicht unbedingt der richtige Weg, denn die Eifersucht ist besser als ihr Ruf. Sie kann auch positive Folgen haben und sich belebend auf eine Partnerschaft auswirken. Sie ist ein Warnsignal unseres Inneren, das uns sagt: Hier ist etwas nicht in Ordnung, etwas bedroht meine Beziehung.
Die Zuneigung des Partners/der Partnerin ist keine Selbstverständlichkeit
Wird der Partner/die Partnerin von der attraktiven Konkurrenz angeflirtet, vollzieht sich ein Perspektivwechsel und wir sehen ihn/sie wieder mit den Augen anderer. Plötzlich fallen uns die ganzen tollen und einzigartigen Seiten unseres zur Gewohnheit gewordenen Partners wieder auf und dass seine/ihre Zuneigung keine Selbstverständlichkeit ist.
„Die Wahrnehmung von Konkurrenz ist ein wichtiger Ansporn für die Entwicklung unserer Persönlichkeit: Wir werden motiviert, die eigene Besonderheit deutlicher herauszustreichen, erfolgreich in Konkurrenz zu gehen zum Konkurrenten, kreativ zu werden, um die eigene Besonderheit und Attraktivität deutlicher zu unterstreichen und zur Geltung zu bringen“, sagt die Hamburger Paartherapeutin Brigitte Spannuth.