Wie Bilderbuchbeziehungen unsere Beziehung zerstören

Leben ist das, was passiert, während man etwas plant

Klingt zu schön um wahr zu sein? So ist es leider auch! Denn Pustekuchen: Noch während man die Süßigkeiten in seinen Einkaufswagen wirft, merkt man, dass man das Geld zuhause hat liegen lassen.

Und so ist es auch in der Beziehung: Frisch verlobt stellt man fest, dass das Versprechen, sich bis ans Lebensende zu binden, einem zu viel abverlangt und der neu eingezogene Nachbar einen mehr interessiert, als man sich im ersten Moment eingestehen wollte.

Die rosarote Brille ist gerade erst von der Nase gerutscht und schon merkt man, dass einen die Kinder morgens nerven, die an der Stange in der U-Bahn tanzen. Bereits beim Einsteigen wählt man absichtlich ein Abteil, vor dem keine Schulklasse auf die Fahrt zum Tagesausflug wartet. Der Partner hingegen möchte sich den Kindern aber am liebsten anschließen und mit auf den Ausflug.

Seitdem der Arzt die Allergie gegen Hundehaare festgestellt hat, wirken Vögel und Goldfische auch viel attraktiver als ein Golden Retriever. Der Partner hingegen findet das Aquarium so spannend wie eine leere Kaffeetasse.

Wir sollten das Bilderbuch zuklappen

Dies sind nicht die Szenen aus einem Bilderbuch. Dies sind die Szenen aus dem Leben. Darum sollten wir bereits beim ersten Kaffee mit unserem Date aufhören, innerlich einen Film abzuspielen, der uns am Ende im Abspann 12 Monate später eine Traumhochzeit vorspielt. Stattdessen sollten wir unser Bilderbuch bereits jetzt, vor dem ersten Date, schließen, denn was wir nun tun, nennt sich LEBEN.


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