Da sich Anna in ihrer Haut nicht wohl fühlt, trägt sie dieses Unwohlsein auch in ihre Beziehung. Das gesteht sie jedoch nicht ein. Ehrlichkeit mit ihr selbst fällt ihr schwer, denn sie schämt sich für ihr Essverhalten. Sie macht die unglückliche Beziehung für den Schmerz verantwortlich . Eine Schutzstrategie – so muss sie sich selbst nicht selbst hinterfragen. Die Basis einer erfolgreichen Beziehung ist es jedoch. eine gesunde Beziehung zu sich selbst aufzubauen.
Das Problem: wir machen unser Glück vom Gewicht abhängig
Anna möchte abnehmen, um für ihren Mann wieder attraktiver zu sein. Nach unzähligen Diäten sucht sie nach einem Ausweg. Doch eigentlich ist nicht das Abnehmen das Ziel. Es geht darum, das verletzte Selbstwertgefühl zu heilen. Doch dazu benötigt sie eine Motivationshilfe, denn sie hat die Zuversicht verloren, an ihrer Situation etwas verändern zu können.
Anna ist überzeugt, ihr Wohlbefinden und Ihre Ehe hängen davon ab, ob sie ihr Idealgewicht erreicht. Sie verbindet mit diesem Idealgewicht ein glücklicheres Leben. Da sie aber ihr Idealgewicht nicht erreicht, sucht sie nach Etwas, das ihr Zufriedenheit bringt: Essen. Unangenehme Gefühle, die in ihr immer wieder aufkommen, tröstet sie mit Süßigkeiten und Fressanfällen. Eine Schutzstrategie, die diese schmerzvollen Gefühle für einen kurzen Moment abstellt – doch es ist eine destruktive Schutzstrategie.
Dabei ist es genau andersherum: Unser Gewicht ist davon abhängig, ob wir glücklich und zufrieden sind
Es gibt aber positive Methoden, sich selbst glücklich zu machen. Das Ziel meiner Arbeit mit Anna ist, dass sie lernt, eine liebevolle Beziehung zu sich und ihrem Körper aufzubauen. Ihr war der Blick auf die eigenen Stärken verloren gegangen. Durch Meditation lernt sie, aufkommende negativen Überzeugungen wie „Ich bin dick und hässlich“, zwar wahrzunehmen, aber sich nicht nach ihnen zu richten. Sie lernt, wie sie negative Gedanken ersetzen kann, beispielsweise durch: „Ich bin liebenswürdig.“