Wenn befreundete Männer um die gleiche Frau werben

Jule Blogt über die schwierige Entscheidung: Ausspannen unter Freunden geht gar nicht. Oder?  

Heutzutage sind wir doch alle Egomanen! Unser Wohl stellen wir über das Befinden unseres Umfeldes. So wird es zumindest oft dargestellt, wenn es um die Werte der aktuellen Gesellschaft geht. Jeder ist sich selbst am nächsten. Stimmt das? Und vor allem: Welchen Einfluss hat diese Egozentrik auf unsere Freundschaften?

Die Regel lautet: Freunde vor Frauen!

„Bros before hoes“, heißt es so schön, wenn es um die Entscheidung zwischen Freunden und Liebhaberinnen/Liebhabern geht. Doch was ist da dran? Gilt das als universelle Regel oder ist das mehr Schein als Sein? Das fragte mich meine beste Freundin, als wir nach einer langen Nacht am Katertag auf dem Weg zu unserem bevorzugten Dönermann waren. Am Abend zuvor tanzten wir ausgelassen zu Rockabilly Musik – bis sich zwei Herren der Tanzfläche näherten. Wir kannten die Beiden. Typische Stammgäste in den Läden, die wir als unser zweites Zuhause betrachteten. Einer von ihnen steht seit geraumer Zeit auf meine beste Freundin. Nach einigen Dates stellte sie allerdings fest, dass dieser Herr einfach nicht an ihre Seite gehört. Ist ja legitim. Trotz zahlreicher Körbe schien er das aber noch nicht ganz so gemerkt zu haben. Sein Freund hingegen war uns nur als „Anhängsel“ bekannt. Das sollte sich an diesem Abend ändern. Ich unterhielt mich mit dem Verehrer meiner Besten, während sie sich mit seinem Kumpel auseinandersetzte. Schnell merkte ich, dass die Chemie zwischen den beiden stimmte. Ich versuchte so unauffällig wie möglich, meinen Gesprächspartner abzulenken. Sie sollten ihr Ding machen, ohne sich beobachtet zu fühlen. Das klappte perfekt. Meine regelmäßigen überprüfenden Blicke sagten mir, da geht noch was. Doch wie sollten sie zueinander finden, wenn da doch der Verehrer meiner Besten daneben stand?


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