Ist bei einem Paar die Entscheidung für die Ehe gefallen, steht schon die nächste große Frage im Raum: Gibt einer der Partner seinen Nachnamen auf, behält er ihn oder wählt er einen Doppelnamen? Wir verraten Ihnen, weshalb Doppelnamen gehörig nerven können
In der Beziehung von Frau Grazia Gold und Herrn Roland Rausch steht endlich Ihr bisher schönster gemeinsamer Tag an – sie wollen offiziell den Bund fürs Leben schließen. Neben der Gästeliste und der genauen Planung der Feierlichkeiten steht jedoch auch eine weitere große Entscheidung an: Doppelname oder kein Doppelname? Früher war es üblich, dass die Frau ganz selbstverständlich den Namen Ihres Ehemannes annimmt – sprich: nach dem Gold folgt der Rausch. Heutzutage stehen die Dinge jedoch glücklicherweise anders. So können beide Partner den Familiennamen des anderen übernehmen, sich für einen Doppelnamen entscheiden oder ihren jeweiligen Familiennamen behalten. Jede Menge Möglichkeiten also. Doch manchmal sollte man sich davor hüten, vorschnell einen Doppelnamen anzunehmen …
Wir verraten Ihnen, was Sie bei den einzelnen Optionen alles beachten müssen.
Variante 1: Einer nimmt den Nachnamen des Partners an
Trotz der genannten Alternativen ist diese Variante noch immer die mit Abstand häufigste. Dabei wählen die Partner, welchen Familiennamen sie gemeinsam tragen möchten – ein Doppelname wird dadurch von vornherein ausgeschlossen.
Doch aller feministischer Errungenschaften zum Trotz ist es auch heutzutage noch eher selten, dass Männer den Nachnamen ihrer Frau annehmen. Eine Erhebung für das ganze Land gibt es zwar nicht, doch Stichproben in Großstädten wie Berlin zeigen, dass nur 8% der Vertreter des starken Geschlechts ihren Nachnamen ablegen. Ein Grund könnte sein, dass auch alle Kinder aus dieser Ehe den gewählten Familiennamen tragen werden. Es ist zwar kein rotes Tuch mehr wie noch vor einigen Jahrzehnten, aber dennoch rar, dass die Frau den Ton beziehungsweise Namen angibt.
Variante 2: Beide behalten ihren Nachnamen
Erklärt sich keiner der Ehepartner dazu bereit, auf seinen Nachnamen zu verzichten, gibt es auch dafür eine einfache Lösung. Denn in Deutschland ist es keinesfalls Pflicht, nach der Heirat den Nachnamen zu wechseln. Jeder kann auch einfach seinen eigenen Namen behalten, eine Option, die rund jedes fünfte Paar wählt. Die bietet sich insbesondere dann an, wenn beiden der Verlust ihrer Nachnamen Nachteile bereiten würde. Beispielsweise wenn beide wichtige Posten besetzen, wissenschaftliche Arbeiten verfassen, als Politiker tätig oder in ihrem Fachbereich unter ihrem Namen sehr bekannt sind. Auch würde es Kunden reichlich irritieren, wenn beispielsweise das Familienunternehmen „Getränke-Porsche“ über Nacht in „Getränke-Maus“ umbenannt werden würde.