Es sind viele Jahre ins Land gegangen seit dem Erscheinen der „Mamifalle“. Ich musste Vieles revidieren, ich habe viele Frauen kennengelernt, die arbeiten wollten und dann krank wurden oder ihr Job gab nichts mehr her, weil die Firma pleite gegangen ist oder der Beruf selbst in die Krise geriet, denken wir nur an Journalisten. Als ich die „Mamifalle“ schrieb, hätte ich mit meinem Einkommen zwei Familien ernähren können.
Was auch geschehen kann: Ein Kind wird krank und braucht die ganze Aufmerksamkeit der Frau, weil der Mann eben der Hauptverdiener ist und nicht abkömmlich. Oder der Mann trennt sich. Die Frau kriegt keinen Unterhalt. Die Frau schafft es nicht, die Kinder zu versorgen und zugleich voll zu arbeiten. Es gibt 100 gute Gründe, warum Frauen den Beruf aufgeben, man muss die Menschlichkeit haben, das zu sehen. Man kann es als Mutter wirklich wollen, zu arbeiten, Geld zu verdienen und das Leben macht einem einen dicken Strich durch die Rechnung.
Aber so ist das Leben von Sabrina nicht. Sie wollte nicht arbeiten, sie musste nicht arbeiten, und sobald die Kinder aus dem Gröbsten rauswaren, wurde vor allem geshoppt und Kaffee getrunken und geturnt. Ich habe mich in meinem Buch ordentlich lustig gemacht über Frauen wie Sabrina. Ich gebe zu, dass ich auch heute kein Fan von Frauen wie Sabrina bin. „Vasenrückerinnen“ habe ich diese Spezies von Frauen in meinem Buch genannt, weil sie viel Zeit im Blumenladen verbringen, um ihre Vasen stets neu zu bestücken und zu verrücken. Innen einrichten eben, Design, Styling, Haare, Fingernägel, Body – das als Lebensaufgabe.
Aber ich habe verstanden, dass diese Frauen durchaus etwas tun für die Familie. Zumindest ein paar Jahre. Okay, sie putzen nicht selbst, weil sie es sich leisten können und sitzen oft beim Friseur und nicht im Büro – aber die Männer die wollen das haargenau so, die gutverdienenden Männer. Oder erst wollen sie es und dann nicht mehr. Wie Oliver. Das geht natürlich nicht.
Habe ich heute ein Rezept für die Lösung des Problems? Ehrlich gesagt nein. Doch ich arbeite daran, aber wie. Ich lasse Euch gern an meinen Ergebnissen teilhaben und berichte natürlich darüber, ob Sabrina und Oliver zu einer Lösung gekommen sind.
Eines stimmt jedenfalls nicht: Dass „nur“ die Liebe zählt. Geld spielt in der Beziehung eine Rolle, es spielt eine Rolle, wer es verdient und wie viel.