Was wollen wir eigentlich – als Paar?

Am Ende trennte uns die „fehlende gemeinsame Perspektive“, so nannten wir das verkopft, wie wir beide waren. Sie ging nach Mali, um für eine NGO an Brunnenprojekten mitzuarbeiten, später dann nach Kambodscha. An Orte, an denen sie mich vergessen konnte und stattdessen endlich das Leben leben, das sie jahrelang vermisst hatte. Ich blieb an Ort und Stelle. Drei Jahre waren vergangen. Ich war drei Jahre älter geworden.

Was bleibt von einer Beziehung, die im Wüstensand versickert ist?

Da stand ich nach ein paar Wochen lauwarmer Trauer, die Frühlingssonne im Haar, und setzte meinen Weg fort. Träume klebten an den Ästen der Bäume am Wegesrand. Das Leben ging weiter. Keine Hast trieb mich voran, ich konnte mich einfach wieder treiben lassen. Vielleicht, dachte ich, fühlt sich so die große Freiheit an, nach der wir uns alle sehnen.

Der Stachel der Vergangenheit

Aber Lenas Frage habe ich trotzdem nicht mehr aus dem Kopf bekommen. „Was willst du eigentlich?“ Sie ist der Stachel einer verflossenen Beziehung, der sich nicht abbrechen lässt. Auch wenn sich die Beziehung weitgehend aus meinem Bewusstsein verabschiedet hat. Oder vielleicht ja gerade deswegen.

„Was willst du eigentlich?“ Wahrscheinlich hat Lena selber gewusst, was sie lieber gewollt hätte als das, was wir zusammen hatten. Aber etwas geändert hat sie nicht. Und ich habe es nicht erkannt. Oder eher: nicht erkennen wollen.

Vielleicht hätte Lenas Frage anders lauten müssen: „Was wollen wir eigentlich?“


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