„Wo Fehler sind, da ist auch Erfahrung“, lautet ein Zitat des russischen Dramatikers Anton Tschechow. Unsere Autorin Jana Seelig kann sich dem nur anschließen. Was sie aus früheren Beziehungen gelernt hat und welche Fehler sie heute nicht mehr machen würde, erzählt sie in ihrer neuen Kolumne
Es gibt Fehler, die macht man nur einmal. Und solche, die man ein paar Mal wiederholen muss, bis man merkt, dass das, was man tut, im Nachhinein betrachtet vielleicht doch nicht so klug ist, wie es auf den ersten Blick schien.
Mein Exfreund zum Beispiel war so ein Fehler, den ich nicht nur ein-, sondern gleich dreimal machte. Inzwischen habe ich daraus gelernt. Um es mit Taylor Swifts Worten zu sagen: „We are never ever, ever getting back together!“
Doch auch in anderen Beziehungen musste ich erst etwas falsch machen, um zu realisieren, dass es auch viel besser geht. Mich weiterzuentwickeln und an bestimmten Erfahrungen nicht zu zerbrechen, sondern zu wachsen, hat mich einiges an Zeit und Mühe gekostet, doch meine Fehler von früher will ich heute nicht mehr missen. Weil sie mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute bin. Und den mag ich eigentlich ganz gern.
Während ich früher noch um Beziehungen gekämpft habe, die von sich aus schon zum Scheitern verurteilt waren, würde ich das heute nicht mehr tun. Zumindest nicht aus den falschen Gründen, einer falsch verstandenen Romantik heraus, wegen „Aber wir müssen das doch hinkriegen!“. Denn manche Dinge sollen einfach nicht sein. Das war für mich sehr schwer zu akzeptieren, doch hätte ich das früher verstanden, hätte ich den Fehler mit meinem Exfreund nicht dreimal gemacht, sondern nur einmal.