Vor drei Monaten habe ich die Liebe meines Lebens geheiratet – an einem sonnigen Ostersamstag mit all meinen lieben Verwandten und Freunden. Wunderschön war’s! Doch was hat sich seit dem verändert?
Aus Mieth wird Spooren
“Weißt du was? Die Mädels aus dem Fitnesskurs kennen mich gar nicht unter meinem richtigen Namen!”, sage ich zu meinem Frisch-Angetrauten. “So, und was ist denn dein richtiger Name?” Über diese Frage muss ich eine Weile nachdenken. Es ist schon komisch, plötzlich nicht mehr den Namen zu tragen, der die letzten 30 Jahre zu mir gehörte, Teil meiner Identität war. Aber natürlich ist mein neuer Name kein Fake-Name. Er ist jetzt mein Name. Punkt. Daran muss ich mich nur noch gewöhnen.
Beziehungsstatus: Verheiratet
Ich bin jetzt verheiratet. Krass. Auch nach drei Monaten muss ich mir das immer noch regelmäßig vor Augen führen, um es zu glauben. Innerhalb von 15 Minuten im Standesamt hat sich mein Beziehungsstatus von “ledig” auf “verheiratet” geändert. “Das war’s schon?”, wollte ich die Standesbeamtin fragen, so schnell ging es. Irgendwie hatte ich es mir pompöser vorgestellt – ein Knall, der mich von der Ledig-Welt in die Verheiratet-Welt befördert! Da war aber kein Knall. Nur eine Unterschrift. Na gut.
Alles noch beim Alten?
“Na, so wirklich verändert hat sich jetzt auch nichts, oder?”, fragte mich meine Frisörin, die eine Woche nach mir geheiratet hat. Hat es sich? Hm. Mein Mann und ich gehen immer noch Händchen haltend durch die Welt, wir kuscheln vor dem Einschlafen, wir gehen ins Kino oder mal lecker essen. Mein MANN und ich … krass.
Wobei. Irgendwie anders ist es schon. Fester. Verbindlicher. Er ist jetzt mein Mann, und ich bin seine Frau. Das ist schon etwas anderes als Freund und Freundin. Es ist nur verdammt schwer in Worte zu fassen. Ich versuche es einmal mit einem Vergleich: