Let it go
Bei mir setzte nach der Erkenntnis, dass ich meine Beziehung und vor allem die damit verbundenen Hoffnungen und Vorstellungen loslassen muss, eine deprimierende Trauerphase ein, die schnell in den Abschied der Melancholie und den Eintritt der Losgelassenheit führte. Ich hatte nicht mehr das Gefühl, ein gewünschtes Ergebnis erzielen zu müssen und ganz ehrlich, wie soll aus so einem rationalen Ziel auch eine romantische Beziehung entspringen.
Während ich mir damals zuerst wünschte, “wirklich und wahrhaftig” verliebt zu sein, kam ich über “Liebe ist völlig überbewertet” schließlich an bei “Ich möchte Liebe, brauche sie aber nicht”. Und fand damit endlich meine Mitte, meinen ganz persönlichen Weg des Loslassens, mein richtiges Mindset.
Ich wünschte mir Authentizität und nahm mir vor, von nun an nur noch Menschen in mein Leben zu lassen, die mir gut tun. Und vor allem selbst authentisch zu sein. Denn dann hat mein Gegenüber die Chance zu sehen, mit wem er es zu tun hat. Und erlebt mich nicht so wie anfangs beschrieben, in einer perfekten Rolle – der ich im wahren Leben gar nicht gerecht werden kann.
Es gibt nicht viele Partner, die wirklich zu mir passen und es schaffen, eine tiefere Verbindung einzugehen, bei denen ich authentisch sein darf. Aber mit weniger wollte ich mich einfach nicht mehr zufrieden geben. Auch wenn das bedeutete, dass ich ab diesem Zeitpunkt für längere Zeit Single war – ich war glücklicher Single.
Denn Liebe und Beziehung sind die Basis eines glücklichen Lebens. Aber eben in erster Linie die Liebe und Beziehung zu mir selbst. Kommen dann noch Freunde, Spaß, Atmen und das Leben an sich hinzu, wird es schon ziemlich perfekt.
Dann findet Mister Right auch irgendwann den Weg in dein Leben. Und du wirst ihn erkennen.