Hygge: Lieblingstee, Heim und Freunde
Hygge bedeutet beispielsweise, einfach mal das Smartphone oder den PC auszuschalten und sich stattdessen mit einer Tasse des Lieblingstees und einer Kuscheldecke auf die Fensterbank zu setzen und der Sonne beim Untergehen zuzuschauen.
Oder dass man sich im eigenen Heim wohlig einrichtet – nicht, weil man „repräsentativ“ oder „protzig“ wohnen oder den Freunden beweisen möchte, welch ausgefallenen Geschmack man doch hat. Nein, Hygge hieße hier: Ich schaffe mir mit viel Liebe und Hingabe ein Heim, in dem ich mich wohlfühle, in dem ich mich gerne aufhalte. Und meine Liebsten ebenfalls. Das Zuhause wird so zu einer ebenso anregenden und inspirierenden wie schönen und tröstlichen Umgebung im reißenden Fluss des modernen, hektischen Alltags.
Hygge bedeutet aber auch, mit Freunden am großen Tisch ein Brettspiel zu spielen und dabei die Leckereien zu verspeisen, die jeder mitgebracht hat. Ein Gefühl ungezwungener, wohliger Geselligkeit. Beisammen sein, ohne Stress und Erwartungen. Hygge, das wird immer wieder betont, hat nichts mit Perfektion oder großer finanzieller Investition zu tun, sondern mit bewusster Gestaltung und (Selbst-)Fürsorge.
Wo versteckt sich in dieser schönen Hygge-Welt die Liebe?
Es wird derzeit viel über Hygge geschrieben. Man kann sogar fast behaupten, es sei der Exportschlager Dänemarks schlechthin. Was dabei aber oft nicht genauer in den Blick genommen wird, ist der Zusammenhang von Hygge und Liebe beziehungsweise partnerschaftlichen Beziehungen. Dabei wissen wir doch schon seit langem aus zahlreichen wissenschaftlichen Studien (und ebenso aus unserer eigenen Erfahrung), dass gute, intakte, nicht rein freundschaftliche oder familiäre Beziehungen ebenfalls eine Hauptzutat des Glücks sind. Gelingende Paarbeziehungen tun unserer Seele und unserem Körper gut. Sie sind erfüllend, sinnstiftend. Sie machen uns zufrieden und stützen uns in schweren Zeiten.