Besuch bei den Schwiegereltern, Fahrradtour durch die Karpaten oder stundenlanges Game of Thrones Bingewatching – was macht man nicht alles dem Partner zuliebe? Oder um gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu werden. Weil „man“ es nun mal so macht – als gute/r PartnerIn, Schwiegertochter oder -sohn.
Motivation ist entscheidend
Es gibt viele Gründe, ein guter Partner sein zu wollen. Oder ein noch besserer zu werden. Die Frage ist nur, welche Motivation dahinter steckt. Und welches Selbstverständnis und Verständnis von Beziehungen. Auch wenn ein gewisser Hang zur Selbstoptimierung wahrscheinlich den meisten von uns innewohnt, lauten die relevanten Fragen: Will ich primär dem Partner gefallen? Seinen Erwartungen oder dem Bild einer glücklichen Beziehung entsprechen? Oder entspringen meine Handlungen und Entscheidungen ureigensten Bedürfnissen, meinem ganz persönlichen Charakter? Es ist ein Unterschied, ob ich eine monogame Beziehung lebe, weil ich nicht als Schlampe gelten will oder weil Treue für mich einen großen Wert und ein immanentes Bedürfnis darstellt.