Die eigenen Bedürfnisse zu äußern, aus dem Bauch heraus, ist ein Lernprozess. Was diesen Lernprozess unterstützen kann: vergleichen. Auch mal ablästern! Das Wunderbare an einer tollen Beziehung ist nämlich, dass sich durch das partnerschaftliche Vertrauensverhältnis ein geschützter Raum ergibt, in dem man – ohne ein schlechtes Gewissen zu haben – die Beziehung anderer bewerten kann. In manchen Fällen braucht es dafür nicht einmal Worte. Gehen mein Freund und ich zusammen aus und treffen auf Pärchen, die die Finger nicht voneinander lassen können, reicht ein Augenrollen und wir beide wissen: So wollen wir nicht sein.
Andere Beziehungsgärten werden auch nur mit Wasser gegossen
Darüber zu sprechen, was mich an anderen Paarbeziehungen stört, gibt meinem Freund und mir die Chance, die erkannten Fehler schon vorab zu vermeiden. Außerdem sorgt es dafür, dass sich ein besonderes Gemeinschaftsgefühl zwischen uns einstellt. Wir gegen den Rest der Welt, der so komische Beziehungen führt.
Seitdem ich bewusst darauf achte, wie Beziehungen in meinem Umfeld geführt werden, hat sich eine kleine aber feine Sache für mich geändert: Ich bin froh über das, was ich in meiner Partnerschaft habe. Ich bin froh, dass wir wir sind, so wunderbar einzigartig. Für uns ist unser Beziehungsgarten ein kleines Paradies, weil wir bemerkt haben, dass in den anderen Gärten auch nur mit Wasser gegossen wird.
Also, liebe Pärchen da draußen, nehmt euch etwas Zeit und achtet mal darauf, was andere Paare eigentlich alles falsch machen, aus eurer Sicht. Und dann benutzt dieses Wissen dazu, um euren Beziehungsgarten zum Blühen zu bringen.