Studie unter Studenten zeigt: Treue und Beständigkeit nehmen zu

An diesen tiefliegenden Bedürfnissen und Wünschen hat auch das Internet mit Porno-Seiten oder unverbindlichen Single-Treffs wenig geändert. Dennoch hat die Digitalisierung von Sex und Liebe selbstverständlich einen großen Einfluss auf junge Erwachsene. Die neue Dimension an sexuellen Gelegenheiten und Phantasien sowie die Möglichkeit in Sekunden mit neuen potenziellen Partnern in Kontakt zu treten, spielen eine große Rolle für die sexuelle Entwicklung. Die meisten Befragten haben fast nur mit ihrem festen Partner Sex. Doch neben dem klassischen Beziehungsmodell existieren noch andere akzeptierte Konzepte, die dazu dienen, sich körperlich auszuprobieren.

„One-Night-Stands“ & „friends with benefits“: Alternativen, um sich auszuprobieren

Sogenannte „One-Night-Stands“ oder „friends with benefits“ werden als positive Freiräume außerhalb von monogamen Beziehungen erlebt, um sich sexuell zu entfalten – und das von beiden Geschlechtern. Mehr als die Hälfte der jungen Männer und Frauen machen in ihrer Studienzeit Erfahrungen damit. Eine eher traurige Erkenntnis der Studie: Noch immer wird mit zweierlei Maß gemessen – trotz erkämpfter weiblicher Emanzipation und gleichberechtigter sexueller Freiheit! Männern seien in ihren sexuellen Erfahrungen wesentlich freier als Frauen, die mit „One-Night-Stands“ und „friends with benefits-Modellen“ dem Risiko ausgesetzt sind, von anderen als „Schlampe“ abgestempelt zu werden.

Doch trotz aller Freiheiten und sexuellen Möglichkeiten, ziehen es die meisten Studenten letztendlich vor, in einer festen und liebevollen Beziehung zu lieben, die auf Vertrauen und Intimität basiert. Die Errungenschaften der „Freien Liebe“ der 70er-Jahre Studentenbewegung scheinen laut diesen Ergebnissen zu sein, dass sich die jungen Menschen frei entfalten und sexuell ausprobieren können – wenn sie es denn wollen. Doch das Ende der Monogamie ist das noch lange nicht, denn sie birgt das, was sich die meisten aus tiefsten Herzen wünschen: Intimität und Geborgenheit.


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