So wird aus “Was machen wir da eigentlich?” eine Beziehung

Teilen wir Verantwortung?

Stichwort: Verantwortung abgeben. Ist man eine Weile Single, gehört es zur Gewohnheit, alles alleine stemmen zu müssen. Das Loch in die Wand bohren, die Getränkekisten schleppen, irgendwann gehört das zum Alltag. So kam es, dass ich, obwohl ein Mann an meiner Seite war, weiterhin alles alleine machte. Erst mit der Zeit begann ich, Verantwortung abzugeben. Ich schickte den Herren einkaufen, ließ ihn in meiner Wohnung handwerkeln und das, obwohl es mir unangenehm war, ihn mit meinen Befindlichkeiten zu belasten. Die Tatsache, dass ich ihn in die Pflicht nahm, war für mich ein untrügliches Zeichen dafür, dass ich anfing eine Beziehung zu führen. Schließlich musste irgendwie ausgetestet werden, ob man als Paar auch außerhalb des Betts funktionieren würde.

Werde ich in die Familie integriert?

Falls diese zwei Verhaltensweisen noch nicht genug erscheinen, gibt es eine Handlung, die nur Liebende durchführen: Den Partner in die Familie integrieren. Omas 80. oder die große jährliche Familienfeier sind Anlässe, um die man als Familienmensch nicht herumkommt. Gerade zu Beginn einer Liebelei stellt sich die Frage: in Begleitung erscheinen oder lieber nicht? Kann man sich nichts Schöneres vorstellen, als dort an der Hand des Partners zu erscheinen, sind Beziehungsdefinitionen wie Affäre oder Freundschaft Plus vom Tisch. Mir wurde in meiner Partnerschaft erst so richtig bewusst, dass wir nun fest zusammen waren, als ich die Eltern meines Freundes kennenlernen durfte. Das zeigte mir: Ich kann mir eine langfristige Bindung mit dir vorstellen.

Wenn Sie jetzt noch überlegen, was das da nun ist, das Sie mit einem anderen Menschen haben, dann fragen Sie sich: Haben wir einen gemeinsamen Alltag? Teilen wir uns Verantwortung? Werde ich in die Familie integriert? Fallen diese Fragen positiv aus können Sie sich sicher sein, aus einem “Ich bin mir nicht sicher, was wir da tun” ist eine Beziehung geworden.


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