Dass sich Glück verdoppelt, wenn man es teilt, wusste schon Albert Schweitzer. Amerikanische Wissenschaftler haben jetzt sogar bewiesen, dass es auch noch gesund macht
Mit der Gesundheit von Paaren und Singles ist das so eine Sache – für jede These gibt es eine passenden Studie. Singles achten mehr auf sich, weil sie ihren Marktwert halten und attraktiv sein müssen? Ist natürlich wissenschaftlich belegt. Paare werden gemeinsam träge und fett und lassen sich gehen – auch diese Tatsache hat die Forschung schon bestätigt. Andere Menschen wiederum, so hat man herausgefunden, ernähren sich gesünder und treiben – sich gegenseitig motivierend – mehr Sport, wenn sie in Beziehungen leben. Irgendwie scheint in Partnerschaften vieles zusammen mehr zu sein als die Summe der einzelnen Teile. Eine neue Studie von US-Psychologen gesellt sich nun dazu und hat ergeben: Ist der Partner glücklich, wirkt sich das auch positiv auf die eigene Gesundheit aus.
Glücklicher Mann = gesunde Frau und anders herum
Dass Glück und Gesundheit eng miteinander verknüpft sind, leuchtet grundsätzlich erst einmal ein. Die Forscher fanden jedoch heraus: Wer einen glücklichen Partner hat, erfreut sich häufig auch selbst besserer Gesundheit, hat weniger Gebrechen und ist insgesamt aktiver – ganz unabhängig vom eigenen Glücksempfinden. Die Studienteilnehmer mit einer miesepetrigen besseren Hälfte hingegen waren nicht überdurchschnittlich fit und gesund. Dafür gibt es mehrere mögliche Erklärungen:
- Ein glücklicher Partner ist eine stärkere Stütze in der Beziehung und fokussiert sich weniger auf den eigenen Stress und Kummer
- Glückliche Lebensgefährten reißen mit – bei gesundheitsfördernden Aktivitäten wie Sport oder gesunder Ernährung. Unglückliche hingegen fördern eher einen unbeständigen Lebenswandel, der sich negativ auf das Wohlbefinden des Partners auswirken kann
- Glückliche Männer und Frauen machen das Leben ihres Herzmenschen einfacher, weil sie den Drang mildern, sich selbstzerstörerische Ventile für Stress zu suchen. Ihre Partner greifen z.B. weniger häufig zu Alkohol oder Drogen