Sexmüde? So geht ihr gegen sexuelle Unlust vor

Keine Lust auf Sex? Das ist nichts Ungewöhnliches. Gerade in langjährigen Partnerschaften kommt eine Sexflaute immer mal wieder vor. Das ist völlig okay. Unsere Autorin Carina Starklauf erklärt, in welchen Fällen ihr etwas dagegen tun solltet.

Vielleicht liegt es am ewigen Homeoffice und Teil-Lockdown, vielleicht war es schon vorher da: Dieses ungute Gefühl, dass man eigentlich mal wieder Sex mit dem oder der Liebsten haben sollte. Schließlich muss man doch wollen, oder? Und der oder die andere fragt sich bestimmt auch schon längst, warum die Laken nicht mehr gemeinsam durchwühlt werden. Ihr müsstet eigentlich Lust haben, doch irgendwie hat sich Sexmüdigkeit bei euch eingeschlichen. Und jetzt? 

Sexuelle Unlust in der Beziehung – das löst Sexmüdigkeit aus 

Keine Lust auf Sex in der Partnerschaft hat in den seltensten Fällen etwas mit fehlender Lust an sich zu tun. Oft stecken ungelöste Konflikte oder unliebsame Beziehungsmuster dahinter. Diese schleichen sich manchmal ganz unbemerkt in den Alltag von Paaren ein.  

Stress ist ebenfalls ein Garant dafür, im Bett so gar keinen Spaß mehr zu empfinden. Wenn Körper und Geist in Alarmbereitschaft sind, fällt das Lustempfinden bisweilen ganz flach. Auch Zukunftsängste können ganz schön belastend sein und euch schlaf- oder eben lustlos zurücklassen.  

Daneben gibt es auch körperliche Ursachen, die Lustlosigkeit auslösen. Erkrankungen oder bestimmte Medikamente sind dann gewissermaßen der Lustkiller. Euer Arzt kann euch dabei helfen, der Sache auf den Grund zu gehen und mögliche Alternativen zu finden.   

Wann ihr etwas gegen eure Sexmüdigkeit tun solltet – und wann nicht 

Geht das schon lange so, dass einer von euch oder ihr beide einfach keinen Bock habt? Dann stellt sich die entscheidende Frage: Aufeinander oder generell?  

Mal keine Lust zu haben, ist nichts Schlimmes. Es wird in eurem Leben und in eurer Beziehung immer mal wieder Phasen geben, in denen einer oder beide weniger sexuelle Lust verspüren als sonst. Meist kommen das Begehren und die Libido von selbst zurück. Hier heißt es: Geduldig sein und den anderen auf keinen Fall drängen. Das macht jedes Lustempfinden gleich wieder zunichte. Lieber durch Worte und Gesten im Beziehungsalltag Aufmerksamkeit schenken. Ein liebevolles Miteinander hilft, sich auch körperlich wieder näherkommen zu können.  

Liegt es am Gegenüber, ihr habt aber grundsätzlich Lust und lebt diese allein auch aus, dann ist die Sache etwas komplizierter. Ein eigenes Sexleben, sprich Selbstbefriedigung, ist auch innerhalb einer Partnerschaft gesund und förderlich, fürs eigene Wohlbefinden wie auch für die Beziehung. Den anderen aber aus dem eigenen Sexleben komplett auszuklammern, obwohl er oder sie gern ein Teil davon wäre, ist unfair und wenig förderlich für ein glückliches Paar-Dasein. Vermutlich habt ihr eure Gründe. Diese gilt es zu benennen und, wenn möglich, gemeinsam anzugehen.


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