Das sind alles keine Dinge, die man in den sozialen Netzwerken posten würde. Und trotzdem sind es genau diese kleinen Momente der Gemeinsamkeit, die genau so viel zählen wie die großen, spektakulären Liebesbeweise. Wenn das kleine Glück des Alltags Schuhe wären, dann wären es eher gemütliche Pantoffeln statt Killer-High-Heels.
Das Leben ist schon stressig genug. Wir täten gut daran, wenn wir uns öfter daran erinnern würden, dass wir unsere Liebesbeziehungen freiwillig eingehen. Eine Beziehung ist ja keine Episode von „Shopping Queen“ mit Guido Maria Kretschmer: „Toller Einsatz, aber es hat nicht wirklich alles perfekt zusammengepasst. Trotzdem ganz lieb gemeinte sieben Punkte.“ Es geht nicht darum, wie andere das eigene Glück bewerten. Es geht um uns.
Deshalb sollten wir uns kein schlechtes Gewissen mehr einreden lassen. Sondern gelassen zur Kenntnis nehmen, dass Andere ein scheinbar aufregenderes Leben als Paar haben. Vielleicht aber tun sie auch nur so. Vielleicht sind sie sogar so verunsichert, dass sie sich ständig fotografieren müssen, um sich selbst und aller Welt zu beweisen, wie unheimlich glücklich sie sind. Was für ein Stress.