Üblicherweise läuft die Vorwurfsrichtung in der Diskussion ‚friend zone‘ meist vom Mann Richtung Frau. Man(n) darf den Akkuschrauber halten und ihr das Köpfchen streicheln, wenn die Welt zusammenbricht. Aber auf gar keine Fall darf man ihr unter’s T-Shirt fassen. Die ‚friend zone‘ wird damit zum Gegenstück des inzwischen gut bekannten Spaß-Modells ‚friends with benefits‘. Wobei es hier tatsächlich und ausschließlich um die Möglichkeit geht, möglichst stressfrei miteinander in die Kiste zu gehen. Aber selbst dieses Vergnügen bleibt den Zonenkindern verwehrt.
Wobei man inzwischen auch des öfteren Geschichten hört, in denen das Mädchen im Beziehungsosten hängenbleibt. Allerdings sind Männer in ihrem Verhalten den Frauen gegenüber oft deutlich klarer, sprich einfacher zu interpretieren. Jeder Mann, der über eine Freundschaft hinaus an einer Beziehung interessiert ist, wird früher oder später schon mal eine eindeutige Offerte machen. Wir Mädels zieren uns da schon gern einmal. Zu stolz, zu schüchtern, zu unentschlossen – die Liste ist lang, die Ratlosigkeit auf der anderen Seite groß.
Willkommen in der Kumpelfalle!
Damit wir uns nicht falsch verstehen: ein bisschen ‚friend zoning‘ schadet keiner Beziehung. Denn was gibt es Schöneres, wenn man tatsächlich den größten Quatsch miteinander erleben und besprechen kann und sich trotzdem noch so unglaublich anziehend findet, dass man auch danach noch völlig unbefangen und mit ordentlich Feuer den gemeinsamen Weg ins Bett findet. Es kommt auf die Entfernung an. Wer sich allein auf dem Sofa wiederfindet, ist definitiv ein Zonenkind.
Es hilft nur eins: den Ausreiseantrag stellen und Klartext reden. Denn nur so wird man wissen, woran man ist, mit dem geschätzten Gegenüber. Und es gilt wie immer: mehr als ablehnen kann der/die Gefragte nicht.