Eine offene Beziehung braucht klare Regeln und Vereinbarungen!
Um den möglichen Problemen einer offenen Beziehung vorzubeugen, gilt es wie bereits erwähnt klare Vereinbarungen zu treffen. Mit den folgenden sieben Regeln kann die offene Beziehung gelingen, auch wenn es natürlich nie eine Garantie gibt:
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Sicherheit geht vor – und zwar immer!
Da eine offene Beziehung Kontakt mit verschiedenen Sexualpartnern bedeutet, ist Safer Sex das oberste Gebot bei diesem Beziehungsmodell. Schließlich müssen beide Partner einander vertrauen können.
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Eine offene, proaktive Kommunikation ist notwendig
Ein häufiger Fehler, den Paare bezüglich einer offenen Beziehung machen, liegt darin, dass sie sich zwar zu Beginn auf dieses Partnerschaftsmodell verständigen, danach allerdings vieles totschweigen, etwa aus Angst und Scham, den anderen womöglich doch zu verletzen. Oder aber aus Feigheit und Bequemlichkeit. Eine offene und ehrliche Kommunikation ist aber notwendig, damit sich keine Heimlichtuerei einschleicht, die schnell Eifersucht oder Verletzungen hervorrufen könnte.
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Wie viel jeder wissen sollte
Treffen Sie klare Absprachen, wie offen Sie mit Ihrem Partner über Ihre sexuellen Kontakte sprechen und wie viel Sie umgekehrt über sein Sexualleben wissen wollen. Da Menschen fast schon automatisch soziale Vergleiche anstellen, kann es unter Umständen auch verletzend sein, wenn ein Partner von seinen sexuellen Eroberungen schwärmt oder damit sogar prahlt. Dies kann in einer offenen Beziehung schnell Eifersucht hervorrufen. Legen Sie im Vorfeld fest, wie viel Sie wissen wollen und in welchem Maße Sie bereit sind, selbst davon zu erzählen.
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Regeln für die Rahmenbedingungen
Es können schnell Probleme aufkommen, wenn es keine klaren Regeln für die offene Beziehung gibt. Ist der Sex mit einer anderen Person in den eigenen vier Wänden erlaubt oder nicht? Ebenso sollte die Frage nach Übernachtungen geklärt werden. Dürfen sich Seitensprünge zu längeren Affären ausweiten? Muss es bei einem One-Night-Stand bleiben? Diese Regeln sollten nicht nur zu Beginn einer offenen Beziehung aufgestellt, sondern immer wieder in Erinnerung gerufen werden.
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Werden Sie sich klar über Tabus
Der oder die Ex, Arbeitskollegen, beste Freundinnen – gibt es Tabus, die definitiv nicht gebrochen werden dürfen? Legen Sie fest, wo die Grenzen bei der Wahl Ihrer Sexualpartner liegen. Vertraute Menschen aus dem nahen privaten oder beruflichen Umfeld, denen Sie unter Umständen immer wieder begegnen, könnten durchaus zur Belastungsprobe werden und große Beziehungsprobleme nach sich ziehen.
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Stellen Sie sich Problemen
Probleme sollten nicht unter den Tisch gekehrt werden! Selbst wenn Ihnen eine offene Beziehung zu Beginn neue Optionen bietet, sind sie nicht geschützt vor Themen wie Eifersucht, Verlustangst oder anderen negativen Gefühlen. Verschließen Sie nicht die Augen, sondern gehen Sie stets respektvoll und behutsamen mit aufkeimenden Problemen um.
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Bekenntnis zur emotionalen Basis
Einer der Kernpunkte einer offenen Beziehung ist die Stabilität ihrer emotionalen Basis. Für viele Paare liegt darin das Grundvertrauen, das überhaupt erst ermöglicht, eine monogame Beziehung zu öffnen. Bekennen Sie sich bedingungslos zueinander und sprechen Sie regelmäßig über Ihre Gefühle, um herauszufinden, ob das angesprochene Grundvertrauen noch vorhanden oder bereits gefährdet ist.