Dennoch versuchte ich oder wir alle drei weiterhin, alles unter einen Hut zu bekommen – solange, bis wir alle erschöpft an dieser komplizierten Beziehung zerbröckelten.
Was mich aber nicht davon abhielt, wieder jemanden zu suchen, diesmal nicht heimlich, aber schon aus dem Wunsch heraus, dass er doch diesmal bitte mich besonders mögen sollte. Nachdem ich den besten aller Männer gefunden hatte, starteten wir wieder zu dritt eine Sexbeziehung – in dem holden Wunsch, dass es doch harmonisch und ohne Trennungen zugehen möge!
Doch auch diesmal gelang es nicht lange, ein Dreiecksgleichgewicht aufrechtzuerhalten, denn irgendwann mag immer einer eine oder einen etwas mehr, die Liebe kommt hinzu und bringt alles durcheinander. Oder aber: klärt die Lage – alles eine Frage der Perspektive.
Es dauerte bei mir etwas, bis die seelischen Trümmer, die – zumindest in meinem Fall – von diesen Experimenten übrig blieben, irgendwann beiseite geräumt waren.
Und so gebe ich zu, dass ich mich heute sehr glücklich schätze, eine ganz „normale“, simple Beziehungsform zu führen: mit einem Menschen, dem ich vertraue, mit dem ich Freud und Leid und Tisch und Bett teile.
Langweilig ist es so immer noch nicht und ich genieße die Leichtigkeit und Befreiung, die mit dem Verzicht auf komplizierte Bindungen einhergeht.