Keine Sorge, das ist ganz normal und so eine Phase erlebt wohl jeder von Zeit zu Zeit. Doch nicht jeder Zweifel bedeutet auch gleich das Beziehungsaus. Hier finden Sie ein paar Tipps, wie Sie damit umgehen können.
- Hören Sie tief in sich hinein und fragen Sie sich, welche Tragweite Ihr Problem hat. Ist es wirklich etwas, dass sich nicht gemeinsam lösen lässt? Sind Sie vielleicht nur gerade sehr aufgebracht und wütend, werden aber, wenn etwas Zeit vergangen ist, darüber lachen können? Manche Probleme erscheinen im akuten Moment unlösbar, manche Situationen verfahren, aber häufig bedarf es nur einen kühlen Kopf und etwas weniger Aufregung. Denn die Bindung zwischen Ihnen Beiden ist stärker als das Problem.
- Es gibt etwas, dass Sie schon lange beschäftigt und Sie fragen sich, wie das in Zukunft funktionieren soll? Reden Sie mit Ihrem Partner und sprechen Sie über Ihre Zweifel. Teilen Sie Ihre Gedanken mit Ihrem Partner. Wenn Sie Ihre Sorgen im Stillen von links nach rechts wälzen, werden Sie nur schwer eine Lösung dafür finden. Gehen Sie es gemeinsam an und besprechen Sie, was Sie bedrückt.
- Sprechen Sie mit engen Freunden und Familie. Sie werden feststellen, vielen anderen geht es ebenfalls so, dass sie Hürden in ihrer Partnerschaft zu überwinden hatten. Nur wenige Paare sind über jeden Zweifel erhaben und sind sich stets einig in allen Fragen des gemeinsamen Lebens. Und vielleicht können Sie sich die ein oder andere Inspiration holen, wie Sie am besten damit umgehen.
- Hinterfragen Sie den Anlass. Gerade wenn die Zweifel plötzlich kommen, gab es vielleicht einen Auslöser, der unbewusste Gedanken nach “oben” spülte. Das kann die beiläufig gestellte Frage nach dem Zusammenziehen ebenso auslösen wie der unschuldige Kommentar beim Anblick des niedlichen Weimaraner-Welpen, dass “so ein Hund ein Haus mit Garten” braucht. Runde Geburtstage (nicht nur die eigenen) lassen ebenso Gedanken kreisen: Ist es das, was ich immer erträumt habe? Verbaue ich mir etwas? Es tut gut, solche Gedanken zuzulassen. Denn die meisten verlieren umgehend den Schrecken, sobald Sie sich – am besten gemeinsam – darüber austauschen.
- Lösen Sie sich von Vorbildern. Zweifel entstehen häufig durch den direkten Vergleich mit anderen Paaren. Was die machen, wie sie wirken – positiv wie negativ. Jedes Paar und jede Beziehung ist einzigartig. Sie möchten nicht wie das “Sonnenschein”-Pärchen jedes Wochenende im Gartenhaus sitzen, aber befürchten, mit ihnen stimmt etwas nicht, weil sie lieber Kunsthallen besuchen? Das gilt auch für die Paar-Dynamik Ihrer Eltern. Weil die manche Dinge so oder so getan haben, steht es Ihnen und Ihrem Partner dennoch frei, das ganz anders zu handhaben – ohne dass die Gefühle und die Beziehung in Frage gestellt werden müssten.
Haben Sie keine Furcht vor Zweifeln. Denn letztlich ermöglichen sie, Dinge zu hinterfragen und im Kopf Alternativen durchzuspielen – bevor es zu tiefgreifenden Konflikten kommt. Grübeln Sie vor allem nicht alleine. Sprechen Sie Zweifel ruhig an – natürlich ohne Vorwürfe und immer rücksichtsvoll, schließlich sind es Ihre Zweifel – und ziemlich sicher werden Sie überrascht werden durch ähnliche Gedanken Ihres Partners. Zweifel hat nämlich jeder Mal. Sie machen uns kreativ, neue Wege zu finden und bereits das Aussprechen ist befreiend und schweißt ein Paar zusammen.
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