„Warum muss immer ich solche Idioten erwischen!?“ – Kommen Ihnen diese Gedanken vertraut vor? Dann könnte es sein, dass dieser Artikel Ihr Weltbild ordentlich durcheinander würfelt. Der Mental Coach Mathias Fischedick zeigt, wie wir unbewusst selbst dazu beitragen, dass unsere Beziehungen immer wieder auf die gleiche Art verlaufen
Nach dem Ende einer Beziehung nehmen wir uns vor: „Beim nächsten Mann / der nächsten Frau wird alles anders!“ Wenn wir dann einen neuen potentiellen Partner kennenlernen, sind wir am Anfang noch auf der Hut. Schließlich wollen wir nicht in die selbe Falle tappen wie bei der letzten „großen Liebe“. Irgendwann sind wir uns sicher, dass wir vor uns den zukünftigen Vater unserer Kinder haben oder die Mutter mit der wir eine Familie gründen wollen. In unserer Phantasie sehen wir uns schon gemeinsam mit grauen Haaren auf einer Bank im Grünen sitzen und unseren Urenkeln beim Spielen zuschauen. Doch nur wenige Wochen später ahnen wir, dass aus dieser Vision der perfekten Zukunft wieder nichts wird. Unser „Neuer“ zeigt nach und nach immer mehr Verhaltensweisen, die uns schon in vergangenen Beziehungen den letzten Nerv geraubt haben und aus dem Beziehungstraum wird ein Beziehungsalbtraum.
Vielleicht halten wir noch eine Weile durch, in der Hoffnung, dass sich doch noch etwas ändert. Früher oder später ziehen wir aber dann die Reißleine und beenden die Sache. Anschließend nehmen wir uns wieder vor: „Beim nächsten Mann / der nächsten Frau wird alles anders!“ und das Spiel beginnt von vorne.
Beziehungsmuster aus der Kindheit
Der Grund für diesen ewigen Kreis sind wir selbst. Mit blinder Sicherheit wählen wir immer wieder den selben Typ Mann oder Frau, während wir felsenfest überzeugt sind, dass es diesmal ganz anders wird. Unseren Freunden fällt oft direkt schon auf, dass wir wieder in dieselbe Falle zu tappen drohen, aber wir hören nicht auf sie.
Die Ursache für dieses unbewusste Muster liegt in unserer Kindheit. Durch Beobachtung und Nachahmung haben wir damals gelernt, wie zwischenmenschliche Beziehungen funktionieren. Besonders hat Sie dabei der Umgang innerhalb Ihrer Familie beeinflusst:
Wie wurden Sie von Ihren Eltern, Großeltern, Geschwistern etc. behandelt, als Sie klein waren? Respektvoll, liebevoll, streng oder ganz anders? Wofür haben Sie damals Aufmerksamkeit und Liebe bekommen? Für Leistung, „Bravsein“, Ausgelassenheit? Wie wurde Ihnen Liebe von Ihrer Familie gezeigt? Wie wurde Ihnen Partnerschaft durch Ihre Eltern vorgelebt?