Männer, macht das bitte nie wieder!

Wer kann einem Welpen schon böse sein?

Ich hätte (noch) hellhöriger werden sollen, als er mit Freunden über Hunde schwärmte. Es fiel auch das Wort “Tierheim”. Das bereitete gerade eine besondere Aktion vor, um Pflegeeltern für ausgesetzte Vierbeiner zu finden. Aber ich steckte bis über beide Ohren in meinem Studium und bekam nicht alles mit, wollte nicht alles mitbekommen. Als ich am Abend die gemeinsame Wohnung betrat, war es jedoch sofort klar: Der Flur mit Zeitungspapier ausgelegt und meine äußerst verstört blickende Katze kündigten bereits das kleine Fellknäuel an, das mir freudig entgegen hopste. Ja, mein Freund hatte einen Labrador-Schäferhund-Mischlingswelpen adoptiert. Ohne Rücksprache. “Ich bin nicht begeistert”, sagte ich und dachte an frühmorgendliches Gassi gehen um den Block. Natürlich war der Hund zu niedlich, um etwas anderes zu tun, als ihn zu behalten. Doch über die Arbeitsaufteilung stritten wir uns immer wieder. Ich zog mich zurück auf die Position: “Du hast den Hund ohne mich angeschafft, du musst dich nun auch kümmern.” Das führte dazu, dass wir irgendwann alles gegeneinander aufrechneten, was wir taten und sich niemand mehr gerecht behandelt fühlte. Dabei wäre es so einfach gewesen, mich einfach, notfalls unter falschen Versprechungen, ins Tierheim mitzunehmen. Als ob ich traurigen Welpenaugen hätte widerstehen können. Aber so fetzten wir uns immer wieder. Bis die Beziehung zerbrach.

Stefanie, seit einem Jahr Single

Konsole statt Städte-Trip. What?

Lissabon stand auf unserem Reisplan an nächster Stelle. Wir hatten uns zwei Metropolen pro Jahr vorgenommen, die letzte war Madrid. Davor London und Dublin. Die gemeinsamen Erkundungen, die Touren in den HopOn-HopOff-Bussen, die Museen, die Restaurants … – ich freute mich beim Rückflug bereits auf den nächsten Trip. Dafür gab es ein gemeinsames Konto, auf das jeder von uns mindestens 50 € pro Monat einzahlte, manchmal auch mehr, falls möglich. Nun schicken Banken ja immer wieder diese Nachrichten, wie hoch ihre Überziehungskredite sind. Ich wusste nicht, dass sie das auch machen, wenn man nicht im Minus ist. Voller Schreck kontrollierte ich den Konto-Stand. Nicht im Minus. Das nicht. Aber 400 € fehlten. So strahlend wie du zur Tür reinkamst mit deinem großen Karton, so wütend erwartete ich dich. Du hattest eine Spielekonsole gekauft von dem Geld, das wir für Lissabon gespart hatten. Wäre ja auch etwas für uns beide, hast du gemurmelt. Dann bist du aber brav einen Monat lang am Wochenende in der Kneipe eines Freundes kellnern gegangen, um alles zurückzuzahlen. Und ja, manchmal spiele ich tatsächlich mit …

Magnus, seit drei Jahren verheiratet

Augencreme? Du spinnst wohl!

Meine Mutter faltete mal meinen Vater zusammen, als der mit einer Art Thermomix zu ihrem Geburtstag nach Hause kam. “Man! Verschenkt! Keine! Küchengeräte!” Sie war durch die ganze Wohnung zu hören. Ich hatte sie selten so aufgebracht erlebt. Als Kind dachte ich mir, worüber regt sie sich denn so auf? Das ist doch ein praktisches Geschenk. Bis mein Freund mir zum Geburtstag eine Augencreme schenkte. Zugegeben, die war teuer, aber: Hallo? Wie unpersönlich ist das denn? Ich schenke ihm doch auch keine Socken oder Krawatten? Oder einen neuen Nassrasierer.  Um es ihm leichter zu machen, lasse ich rechtzeitig immer wieder fallen, was ich gesehen habe und was mir eine Freude bereiten würde. Aber nichts davon durfte ich auspacken. Stattdessen wurde ich an mein Alter erinnert. Doppel-Fail!!! Und danke aber auch!

Natalie, beinahe wieder Single geworden


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