Männer, macht das bitte nie wieder!

Beziehungen sind Arbeit, es läuft nicht immer alles glatt. Man hat ab und zu einfach Hochs und Tiefs. Das wissen wir. Aber ganz ehrlich, diese eine Sache – bitte, tut sie nicht nochmal. Niemals. Ok?

Vielleicht war es der Grund für den ersten großen Streit. Vielleicht kam in der ersten gemeinsamen Wohnung etwas zum Vorschein, was man vom Partner noch gar nicht wusste oder kannte – und auch nicht wissen oder kennen wollte. Fast jedes Paar hat so eine Sache, die einmal passiert ist – und dann, des lieben Beziehungsfriedens willen – nie wieder.

Jahrestag vercheckt

Wir waren noch nicht lange zusammen und es näherte sich der erste gemeinsame Jahrestag. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich muss Jahrestage nicht übermäßig zelebrieren. Ich erwarte keinesfalls Geschenke, Wochenendtrips oder große Liebesschwüre – sowas baut nur unnötigen Druck fürs nächste Jahr auf. Aber ich freue mich, wenn ich den Jahrestag mit meinem Schatz verbringen kann. Vielleicht schön Essen gehen, vielleicht ins Kino – nichts Ausgefallenes, einfach Zeit zusammen haben. Leider hatte mein (damals neuer) Freund das Datum überhaupt nicht auf dem Zettel und war verplant. Jungswochenende. Er hatte einfach nicht darüber nachgedacht, dass da an diesem einen Tag noch irgendetwas anderes war. Ja, so sind Männer manchmal. Klar, Frauen auch. Natürlich habe ich ihm keine Szene gemacht, natürlich hat er sein Jungswochenende durchgezogen. Aber ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich kein bisschen enttäuscht war. Dass ich den Tag nicht gern ihm verbracht hätte. Das hat keine große Beziehungskrise ausgelöst. Aber er hat meine leise Enttäuschung durchaus wahrgenommen. Und weiß jetzt, dass er um unseren Jahrestag herum Zeit mit mir einplant. Nicht, weil ich es einfordere, sondern weil er wirklich Zeit mit mir verbringen möchte.

Sabrina, seit fast fünf Jahren (glücklich! 🙂 ) in einer Beziehung

Der verlorene Teppich

Es war ganz am Anfang unserer Beziehung. Die rosarote Brille saß uns fest auf der Nase und wir schwebten durchgängig auf Wolke 7. Da ich gerade in der heißen Phase meiner Masterarbeit steckte, entschloss ich mich, zuhause zu bleiben, als er am Freitag feiern gehen wollte. Natürlich wollten wir aber auf jeden Fall das ganze Wochenende zusammen verbringen und ich schlug vor, dass er ja nach dem Feiern direkt zu mir in meine Wohnung kommen könnte. Worauf ich mich freute, war: Er klingelt mich auf dem Handy an, ich wache auf, öffne ihm die Tür und wir kuscheln uns zusammen ins Bett. Was (natürlich) aber passierte: Sturmklingeln um halb 5, da ich mein Handy im Tiefschlaf nicht hörte, er hatte eine fiese Bier- und Rauchfahne und war der lauteste Mensch der Welt, als er durch meine Wohnung polterte. Eingedrückt vom betrunkenen verliebten Freund mit Fahne schlief ich irgendwann ein, um wenige Stunden später wieder aufzuwachen mit dem Gedanken: “Ran an den Laptop!” Das Erste, was ich erblickte: Seine noch nassen Winterstiefel, mit denen er den ganzen Abend über den Kiez gelaufen war, auf meinem weißen (und einzigen!) Teppich, der völlig hinüber war.

Das war der Moment, in dem ich kurz von meiner rosa Wolke plumpste und mir dachte: “Memo an mich selbst: Uni-Stress und betrunkener, stinkender Freund sind keine gute Kombi!” Natürlich habe ich es wieder auf meine rosa Wolke geschafft. Heute lachen wir herzlich darüber. Und es hat auch was gebracht: Die Schuhe lässt er jetzt immer im Flur…

Anna-Maria, seit 2 Jahren in einer Beziehung. (Ohne Teppich, dafür aber glücklich 🙂 )


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