Kennen Sie die Träume Ihres Partners? Und kennt er Ihre?

Eine Frage, die jeder Partner sich immer wieder stellen sollte, ist die nach den Wünschen und Zielen für die gemeinsame Zukunft. “Wo siehst du dich in fünf, wo in zehn oder in fünfzehn Jahren?” Klingt einfach. Ist es aber nicht

Wäre es so einfach, dann wäre dieser Artikel bereits zu Ende mit einer Aufforderung: Gehen Sie nach Hause und fragen Sie Ihren Partner nach seinen Träumen. Vielleicht erzählt er sie Ihnen. Aber wahrscheinlicher ist, dass er Ihre Reaktionen im Kopf bereits durchgespielt hat und Ihnen vor allem die Träume nennt, auf die Sie vermutlich positiv reagieren werden. Die anderen wird er eher weglassen. Aber genau die sind spannend und erzählen von Ihren auch unbewussten Hoffnungen.

Nun ist es nämlich so, dass in Beziehungen Träume verloren gehen. Weil die Partner mit sich selbst beschäftigt sind, weil in Wirklichkeit eben nicht alle Träume in Erfüllung gehen können, selbst wenn eine Heerschar an Verkäufern von Ratgebern und Selbsthilfe-Literatur uns das glauben machen möchte. Denn neue Träume verdrängen immer wieder die alten. Der Mensch mit seinen einzigartigen Anpassungsfähigkeiten ist ein effizienter Opportunist, der Gelegenheiten am Schopf packen und sich sogar selbst überzeugen kann, dass alles um ihn herum von ihm beeinflussbar und zu seinen Gunsten lenkbar wäre.

Sie kennen das: “Liebe dich selbst und du kannst alles erreichen!” – Ach, wenn es nur so einfach wäre

Ganz abgesehen davon, dass eben nicht alle Eigenschaften eines Menschen gleich liebenswert sind. Nennen wir es Beziehungskompetenz. Die ist nicht gleich verteilt. Manche haben mehr, andere weniger. Manchmal sind die mit dem Defizit die größten Träumer – und genau deshalb so frustriert. Weil sie sich unendlich viel mehr vorstellen als das, was sie haben (können).


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