Befreundete Paare helfen der eigenen Beziehung. Durch sie erleben wir die eigene Liebe. Sie sollten aber nicht Monopoly spielen
Pärchen-Abend hat einen unschönen Klang. Da schwingt Langeweile mit (“Wollt ihr noch einen Witz hören?”). Kalorienreiches Essen (“Das Rezept habe ich von meiner Großmutter. Die hatten ja nach dem Krieg nichts.”). Peinliche Momente (“Schatz, darf ich dich kurz in der Küche sprechen?”). Neid und unerfüllte Wünsche.(“Siehst du, wie liebevoll die miteinander umgehen?”). Und natürlich Wettkampf (“Nur zwei Mal die Woche? Das wäre uns zu wenig.”).
Kurz: Folter.
Gar nicht. Sagt jetzt eine Studie. Die Freundschaft zu einem anderen Paar oder anderen Paaren stärkt die eigene Paarbindung. Zu erleben, wie sich andere nah sind, lässt uns die eigene Liebe offenbar stärker empfinden. Voraussetzung dafür sind jedoch Gespräche, die über Small Talk hinausgehen. Tauschen Sie sich beispielsweise über Ihre Rituale als Paar aus, wie Sie sich morgens verabschieden, wie Sie gemeinsam den Urlaub planen oder auch welche Ziele Sie im Leben noch erreichen möchten.
Wenn Sie das ein wenig an das Paargespräch “Schatz, wie war dein Tag?” erinnert, liegen Sie richtig. Das Nachempfinden der Gefühle und Gedanken Anderer fördert Empathie und damit das Erleben von (der eigenen) Bindung. In Versuchsreihen zeigten Paare, die mit anderen Paaren Freundschaften pflegten, eine höhere Beziehungszufriedenheit als jene, die ihre Zeit vor allem in trauter Zweisamkeit verbrachten.
Falls Sie Kinder haben: sprechen Sie nicht (so viel) über Ihren Nachwuchs. Rasch dreht sich sonst das Gespräch nur noch um die lieben Kleinen und nicht um Ihre Gefühlswelt.
Nicht erforscht wurde, inwieweit eine Runde Super Mario Kart zu Viert gut für die Paar-Dynamik ist. Oder ein Doppel-Tennis. Oder eine Runde Twister. Wir sind aber ziemlich sicher: das sind beste Voraussetzungen für einen spaßigen und nachhaltigen Pärchen-Abend.
Haben Sie gute Ideen für einen Abend unter Paaren? Dann schreiben Sie uns!