Die Beschäftigung mit der Vergangenheit, besonders mit der Beziehungsvergangenheit, ist keine einfache Angelegenheit. Sie ist weniger ein Blick zurück, als ein Blick auf sich selbst, auf die eigenen Fehler und die Seiten der Persönlichkeit, die man gerne unbeachtet lassen würde
Es dauerte 3 ½ Jahre, bis ich die vergangene Beziehung analysieren konnte
Um eine zurückgelassene Beziehung zu verarbeiten, benötigt man im Durchschnitt 50% der Zeit, die man zusammen war. So eine allgemeine Sichtweise. Ich war mit meinem Ex-Freund 7 Jahre zusammen, es hätte dementsprechend ca. 3 ½ Jahre brauchen müssen, um die Zeit hinter mir zu lassen und meine Lehren aus dem Vergangenen zu ziehen. Es waren ziemlich genau diese 3 ½ Jahre, die ich eher in einer Abwehrhaltung verbrachte. Warum mit dem Zurückliegenden beschäftigen, wenn das Kommende so viel spannender erscheint? Wie wichtig die Rückschau jedoch werden sollte, wurde mir erst spät bewusst.
Hätte ich die Beziehung noch retten können?
Umso mehr Beziehungserfahrung ich in letzter Zeit sammeln konnte, desto öfter fragte ich mich: Hätte ich noch etwas ändern können? Hätte ich eine Trennung verhindern können und wäre noch heute glücklich mit meinem Ex-Freund zusammen? Die Antworten auf diese Fragen fielen mir relativ leicht. Natürlich hätte ich die Beziehung retten können. Mit etwas mehr Energie und Kompromissbereitschaft hätten wir das gemeinsam wuppen können. Ob ich mir nach dieser Erkenntnis Vorwürfe mache, etwas aussichtsreiches aufgegeben zu haben? Nein! Denn mir wurde schnell klar: das Ende der Beziehung hätte viel früher kommen müssen.