Was trägt Mann im Bett? Oder lieber nackt? Männer in Schlafanzügen gruseln unsere Autorin Bianka Echtermeyer. Das ist ein wenig paradox, wie sie selbst findet
Es gibt wichtige Grundpfeiler in einer Beziehung: Vertrauen, Verlässlichkeit, Offenheit. Schlafanzüge gehören nicht dazu. Weil sie nicht wichtig sind. Ich weiß das, ja, es ist mir sehr bewusst. Ach man … Aber ich kann nicht anders, ich muss über sie schreiben.
Denn ich finde Männer in Schlafanzügen unerotisch.
Der tollste Mann der Welt könnte in meinem Schlafzimmer stehen, wenn er mit einem Schlafanzug um die Ecke kommen würde, würde meine Lust jäh ersticken. Mir ist das zu viel Stoff am Körper. Da blickt nichts Nacktes mehr durch. Außerdem finde ich, dass sie spießig aussehen. Ich mag keine Pyjamas und noch gruseliger finde ich diese Varianten mit dem Bündchen am Bein. Damit sehen Männer aus wie kleine Jungs.
Es gibt natürlich praktische Gründe, die für Schlafanzüge sprechen. Beispielsweise, wenn es Winter und kalt im Bett ist. Dann schleichen sich meistens auch die Nachtgewänder ins Leben. Und nach einer gewissen Zeit in einer Beziehung wird die Prio-Liste sowieso verschoben.
Nackte Haut ist Magie
Aber in mir sträubt sich trotzdem vieles dagegen. Es ist mir bewusst, dass man nicht rund um die Uhr erotisch aussehen kann. Gott, wie anstrengend das auch wäre. Das wahre Leben bedeutet, dass wir uns mit Augenringen, wildem Haar, Jogginghosen und Cellulite zeigen dürfen. Doch bei Schlafanzügen habe ich merkwürdigerweise eine Grenze. Das ist paradox und mir fällt selbst keine Erklärung dafür ein.