“Bist Du noch da?”, fragt die eine Hand die andere. “Ja, das bin ich!”, flicht die andere Hand zurück. “Sind wir zusammen?”, ist eine bange Frage. “Ja, das sind wir!”, kann ein Händedruck bekräftigen.
Freunde und Verliebte, Eltern und Kinder, Menschen in Einigkeit, sie alle halten Händchen und dies nicht zu knapp. Doch dieser Habitus ist nicht nur eine psychologische Wärmflasche. In unseren Handinnenflächen und Fingerspitzen laufen tausende von Fühlkörperchen, kleine Nervenenden, zusammen, die bei liebevoller Berührung gleichzeitig ins Gehirn funken. Selbst wer seine eigenen Hände sanft ineinander verschränkt, fühlt sich geborgener und kann das eigene Stresslevel senken.
Es gibt zahlreiche Theorien darüber, was die Art des Händchenhaltens über den Status einer Beziehung und der in ihr fließenden Gefühle gibt. Einig sind sie sich darin, dass hier, “weniger ist manchmal mehr” gilt. Verspielt verflochtene Finger, ein leichtes Greifen der ganzen Hand soll zeigen: Ich meine es ernst, bin bei dir, aber lasse dir Raum. Ein fest andauernder Griff lässt hingegen Dominanz und Kontrolle vermuten. Eine Hand, die sich beim Nebeneinandersitzen auf die andere legt, signalisiert: Ich beschütze Dich.
Je älter man wird, desto seltener scheint dieses Zeichen der Verbundenheit unter Paaren zu werden. Und so gibt es kein rührenderes Bild, als ein Paar jenseits der Lebensblüte, dass mit gehaltenen Händen langsam durch die Welt spaziert.
Ein russisches Sprichwort lautet: “Die Hände sind es, die das Glück schaffen und den Kummer vertreiben.” Und wenn man sie nur dazu nutzt, die Hand eines anderen zu halten.
Wem das noch nicht reich, hier haben wir noch mehr über die Bedeutung und einige gute Gründe fürs Händchen halten.