Für den Job ständig erreichbar? So sehr leiden Ihr Partner und Ihre Beziehung darunter!

Und Kati spürt bereits mehr als Tom, wie es um ihn bestellt ist. Denn selbst wenn am Wochenende oder abends kein Jobzugriff erfolgt, ist Tom oft nicht wirklich entspannt. Ständig in Bereitschaft zu sein, schlaucht nämlich auf Dauer. Auch hat Kati bereits am eigenen Leib erfahren, dass Tom viel schlechter schläft, seit er gedanklich nicht mehr von der Arbeit abschalten kann: Weil sie dann auch aufwacht, wenn er nachts durch die Wohnung tigert und in sein Diktiergerät brabbelt. Da muss man keine Hellseherin sein, um zu prophezeien, dass fehlende Entspannung in Kombination mit Müdigkeit das Level an Gereiztheit und Streitlustigkeit erhöht. Irgendwann wird er dann zu groggy und genervt sein, um am Wochenende überhaupt noch etwas Schönes zu unternehmen, geschweige denn zu planen.

Aber Tom sieht das nicht wirklich so und ist nicht bereit, seinen „Traumjob“ beziehungsweise diesen Turbobeschleuniger auf der Karriereleiter aufzugeben. Schließlich hat er hart dafür gearbeitet. Und Kati hat ihn immer unterstützt in seinen Karrierebestrebungen. Aber nicht auf Kosten der Beziehung und beiderseitiger Gesundheit. Außerdem ist sie tief verletzt. Denn abgesehen davon, dass sie nichts Großes mehr unternehmen und keine Zweisamkeit mehr leben, fühlt sie sich auch zurückgesetzt von ihm. Zu Recht. Sie spürt, dass sie nicht mehr an erster Stelle bei ihm steht. Und nur noch 2. Wahl, ein Lückenfüller zu sein, ist harter Tobak für jemanden, der seinen Partner liebt.

Manch andere Frau würde in dieser Situation vielleicht nicht gleich die Reißleine ziehen, sondern sich vom Partner ab- und anderen Freunden oder Hobbies zuwenden. Um dann vielleicht irgendwann sogar fremdzugehen – wo der Partner doch jetzt mit seinem Job verheiratet zu sein scheint. Ein teurer Preis für diesen 24-Stunden-Service.


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