Warum gehen wir in Beziehungen wie selbstverständlich davon aus, dass unser Partner alles mit uns teilt?
„Und da trifft man nun diese eine Person und die soll dann plötzlich für alles zuständig sein, wofür früher ein ganzes Dorf zuständig war!“, sagt Esther Perel, Psychotherapeutin und Podcasterin. Wie recht sie damit hat.
Warum gehen wir in Beziehungen wie selbstverständlich davon aus, dass unser Partner alles mit uns teilt, uns ständig begleitet und sich für die gleichen Dinge begeistern kann, für die wir es tun? Nur, weil man starke Gefühle füreinander hat, heißt das noch lange nicht, dass man zu einem Spiegelbild des anderen mutiert. Diese überzogenen Erwartungen, die wir unseren Liebesbeziehungen aufladen, können nur zu Enttäuschungen führen. Sollten wir uns nicht einfach frei davon machen und offen zugeben: Mein Partner ist mir (alleine) nicht genug?
Plötzlich war es da, dieses Gefühl, was ich mit meinem Herzblatt nicht erzeugen konnte
Nachdem ich mit der Zeit feststellen musste, dass mich gemeinsame Spaziergänge nicht glücklich machten, begab ich mich auf die Suche nach einer Lösung, die weder für meinen Partner, noch für mich ein fauler Kompromiss war. Und ich fand: Basti. Basti und ich kennen uns schon seit Jahren, doch abseits zufälliger Aufeinandertreffen, waren wir im Alltag wenig verbunden. Als ich ihm jedoch von meiner Spazierleidenschaft erzählte, begannen seine Augen zu leuchten. Ob ich schon Platz X und Aussichtspunkt Y gesehen hätte, fragte er mich aus. Wir merkten schnell, dass uns diese Leidenschaft verband. Es dauerte nicht lange und wir verabredeten uns zur ersten gemeinsamen Spazierrunde. Plötzlich war es da, dieses Gefühl, was ich mit meinem Herzblatt nicht erzeugen konnte. Ich hatte einen Menschen gefunden, der nachvollziehen konnte, was mich an Blümchen, Entchen und Lichtverhältnissen beeindruckte.