Natürlich gibt es kritische Stimmen, die fragen: Ab wann wird Kuscheln zum Klammern? Vermutlich hat da jeder seine eigene Schmerzgrenze. Ich behaupte, ich kann da einiges ab. Möglicherweise kompensiere ich ja mangelnde Zuwendung in der Kindheit mit einem übergroßen Bedürfnis nach Nähe?
Jede Form der Zuwendung darf es allerdings nicht sein. Ich flüchte sofort, wenn aus Kuscheln Kitzeln wird. Rette sich, wer kann! Sanfte Berührungen, federleicht, beinahe gehaucht – da stellen sich mir die Haare auf und ich zucke wie ein Zitteraal.
Halt mich fest, lass mich nicht mehr los – das ist eher meins.
Gerade höre ich: „Ich gehe ins Bett. Kommst du mit, kuscheln?“
Ich bin dann mal weg.