Die geheimnisvolle Anziehungskraft der Kuschelmonster

Gravitation ist eine der Grundkräfte der Physik. Demnach zieht sich Masse gegenseitig an. Als diplomiertes Kuschelmonster kann ich dieses Naturgesetz bestätigen

Meine bessere Hälfte steht morgens vor mir auf. Besser gesagt, entknotet sich irgendwann aus meiner Umarmung. Ich gehöre nämlich zur Gattung der Kuschelmonster. Ein Modell ohne Fell (aber nicht haarlos) – dafür mit dem Zusatz-Feature Krakenarme und der Sound-Sonderausstattung Schnurrmodus. Regelmäßiges Krafttraining sorgt darüberhinaus für den Effekt: Dich lasse ich nie wieder los!

Ich nenne zwar nur zwei Arme und zehn Finger mein Eigen, doch die setze sich ein, dass sich jeder Seestern daraus eine Trainingsanleitung abschauen könnte. Und ich kann das die ganze Nacht! Manchmal, wenn ich im Schlaf nebenher Zombie-Horden verhaue oder über die Bucht von Sydney segle, drücke ich vielleicht etwas fest zu, aber interessanterweise habe die blauen Flecken am Morgen danach ich. Wir haben zwar ein Doppelbett in den großzügigen Maßen 2 x 2 Meter, tatsächlich benötigen wir davon aber maximal ein Drittel. Den meisten Platz beanspruchen Kissen. Und die ungenutzte zweite Bettdecke. Warum eine nicht ausreicht? Das ist eine andere Geschichte.

Gibt es Schöneres als Kuscheln?

Kuscheln wird bei uns keineswegs aufs Bett beschränkt. Funktioniert super auf dem Sofa beim Serien schauen, nicht nur bei Horror oder Nachrichten, falls das nicht sowieso mittlerweile dasselbe Genre ist. Das gemeinsame Seufzen, Arm in Arm beim Anblick irgendwelcher Welpen in einer Tierdoku, lässt die Welt draußen gleich weniger feindlich erscheinen. Hätte ich nicht eine Tierhaar-Allergie, vermutlich würden wir uns mit zwei Hunden und zwei Katzen zu einem Knäuel vermengen und nur voneinander lassen, um den Kühlschrank zu plündern. Wir haben auch schon die ein oder andere Hängematte ruiniert, weil wir die Maximalbelastung von 70 Kilo als ‘pro Person-Wert‘ verstehen wollten. Tipp: Immer ein paar Kissen unter die Hängematte legen!