Klar, Kommunikation ist wichtig, Austausch über sexuelle Fantasien, Kompromissbereitschaft … Aber letztlich geht es doch nur um eines: Verantwortung übernehmen
Für das eigene Handeln, für die eigenen Reaktionen auf die Verhaltensweisen des Partners und für den Einsatz, den man selbst zeigt – für den Partner und die Beziehung.
Eine Partnerschaft ist ständiger Belastung durch Veränderungen von außen ausgesetzt. Jeder Partner reagiert anders darauf und geht unterschiedlich mit verschiedenen Situationen um. Dass dies leicht zu Problemen führen kann, ist völlig normal. Wichtig ist vor allem, dass wir damit bewusst umgehen.
Jeder trägt seinen Teil dazu bei
Eine Beziehung einzugehen heißt auch Verantwortung zu übernehmen für das Leben einer anderen Person. Selbstverständlich sind Sie nicht allein verantwortlich für das Glück Ihres Partners, aber es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass Ihr Verhalten Einfluss auf die Beziehung und damit auf das (Beziehungs-)Glück Ihres Partners hat.
Beide Partner tragen gleichermaßen zum Beziehungsglück bei und haben Teil an der Verantwortung. Wenn einer seine Rolle „schleifen“ lässt, gerät dieses Gleichgewicht aus der Balance und ein Partner hat das Gefühl, mehr zu investieren als zu bekommen.
Verantwortung übernehmen ist Liebe
Verantwortung übernehmen heißt, dass Sie Ihrem Partner auch in den schlechteren Tagen das Gefühl geben, dass Sie sich mit ihm und in Ihrer Beziehung wohlfühlen. Und dass Ihnen viel daran liegt, dass er sich ebenfalls wohl fühlt. Das bedeutet nicht, dass man nicht mal durch- und abhängen darf. Niemand kann nur bestens gelaunt durch die Welt gehen. Aber wenn es nicht rund läuft, dann liegt es in Ihren Händen, ob Sie sich gegenseitig runterziehen oder aufbauen. Die Achtsamkeit, die Sie Ihrem Partner und seinen Bedürfnissen entgegenbringen, kommt aus der Verantwortung für Sie selbst, für Ihren Partner und Ihre Beziehung. Damit verbinden Sie sich zu einem schlagkräftigen Team ohne sich darin aufzugeben.
Schwierig wird es vor allem dann, wenn die erste Verliebtheit gewichen ist, die Schmetterlinge etwas ruhiger geworden sind und sich der normale Beziehungsalltag eingeschlichen hat. Denn dieser bringt eben jene Einflüsse von außen mit, die es zu handhaben gilt. Probleme im Job, die man am Partner auslässt, die nervenaufreibende Kindererziehung, die nicht selten zu Uneinigkeit führt oder der Streit mit einer guten Freundin, der einem die Laune verdirbt. Es ist vollkommen menschlich, diese Probleme mit in die Partnerschaft zu bringen und nicht immer alles differenziert betrachten zu können. Denn in einer Partnerschaft trägt der andere diese Probleme mit. Man teilt sich die Last – und genau das macht eine glückliche Beziehung aus. Da zu sein, wenn der Partner Unterstützung braucht, Verantwortung zu übernehmen, aber auch abgeben zu können. So entsteht eine enge Bindung zwischen den Partnern, ein Vertrauen, das vieles aushält. Diese Einheit basiert auf wichtigen Werten und der Gewissheit, dass man nicht alleine ist. Wenn man sich als Paar die Verantwortung teilt, gibt dies Sicherheit und Rückhalt. Es macht aus Ich und Du ein Wir.