In ihrem Beitrag „Für bessere Männer, besseren Sex, bessere Beziehungen“ erklärt eine beziehungsweise-Leserin, warum es so wichtig ist, dass Frauen zu sich selbst stehen und nicht den Glauben an die große Liebe verlieren. Frauen sollen und dürfen zu ihrer Sehnsucht nach einer Hollywood-Partnerschaft stehen und müssen sich nicht mit weniger zufriedengeben, wie von manchen Männern suggeriert. Auf ihre bewegenden Worte hat uns eine ebenso gefühlvolle Antwort eines Lesers erreicht. Er ist sich sicher: „Auch wir Männer träumen von der Frau fürs Leben und wünschen uns eine Partnerin, die uns mit Haut und Haar so liebt, wie wir sind“
„Liebe Verfasserin des wunderbaren Artikels „Für bessere Männer, besseren Sex, bessere Beziehungen“,
wie schön du beschreibst, wie der Traum des kleinen Mädchens immer noch in Euch Frauen lebt, wie er weiter geträumt werden und seine Erfüllung erfahren möchte. Wie plastisch du darlegst, welche Erfahrungen Du immer wieder machen durftest, bis Du bereit warst, die enthaltenen Lektionen zu lernen. Danke für diesen Impuls, der mich inspiriert, meine Sicht daneben zu stellen. Obwohl sich Dein Artikel an Frauen richtet und ich ein Mann bin, sprichst Du mir aus dem Herzen. Und ich bin mir sicher, dass es noch mehr Männer gibt, denen es so geht.
Denn was für eine Chance liegt für uns Männer darin, auf starke und selbstbewusste Frauen zu treffen, die ihren eigenen Wert sowie ihre Grenzen erkennen. Die klar signalisieren, was sie mögen und wollen und was ihnen nicht entspricht. Vielleicht kannst Du Dir gar nicht vorstellen, wie viele Männer sich nach einer solchen Frau sehnen und gleichzeitig in sich selbst nach genau den Qualitäten suchen, die Du für die Frauen beschreibst: nach der unumstößlichen Sicherheit, wer und wie wir als Mann sind, was uns auszeichnet und uns von anderen Männern unterscheidet, ohne dass dadurch der eine besser, toller oder stärker wäre als der andere. Vielleicht kannst Du Dir nicht vorstellen, wie viele Männer sich danach sehnen, voller Selbstsicherheit, gelassen und ohne Machoallüren auf eine Frau zugehen zu können, die in ihrer Weiblichkeit ruht und wiederum aus dieser Ruhe heraus den Mann in seiner Kraft und auch Verletzlichkeit wahrzunehmen vermag.
Sitzen Männer und Frauen nicht im gleichen Boot, wenn es darum geht, groß zu träumen und zu denken? Liegt die Verantwortung für eine gelingende Beziehung mit einer erfüllenden Sexualität nicht bei jedem einzelnen von uns? Auch wir Männer dürfen all die von außen übernommenen Klischees hinter uns lassen und die gesellschaftlich normierten Vorstellungen vom echten Mann über Bord werfen, um sie gegen das einzutauschen, was unsere Herzen und Seelen wirklich wollen.
Wie man seinen Traum wahr werden lässt
Zur Erfüllung des großen Traumes bedarf es, ob als Mann oder als Frau, einer Menge Mut und Kraft sowie die Entscheidung, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen, für uns selbst und unseren eigenen Wert einzustehen und uns bei Bedarf von den Menschen zu verabschieden, die uns dabei nicht gut tun. Und dazu gehört auch, wie Du so schön schreibst, eine „radikale Ehrlichkeit“ sich selbst gegenüber sowie gegenüber den eigenen inneren Anteilen, die uns an der Entfaltung hindern. Mann und Frau dürfen sich also selbst an der Nase packen, anstatt ausschließlich den Partner für das eigene Leid verantwortlich zu machen.
Das bedeutet auch, dass jeder von uns das Risiko eingehen darf, diese innere Freiheit tatsächlich zu leben, ohne Netz und doppelten Boden und ohne automatische Garantie auf Erfüllung des Traums. Mit dem Risiko, nicht zu wissen, was und wer danach kommt und wie der weitere Weg genau aussieht. Und mit dem Vertrauen, dass alles, was kommt, gut ist, weil wir stark genug sind, damit umzugehen und daran immer weiter zu wachsen.
Das nötige Vertrauen, um diesen scheinbar unsicheren Weg gehen zu können, kann nur aus unserer eigenen Mitte entstehen. Aus der Verbindung mit unserem „eigenen Wesenskern“, unserem als „Heiligtum“ erkannten Herz, wie Du es treffend bezeichnest. Das gilt für Männer und Frauen gleichermaßen. Das Herz ist das Heiligtum, das uns den Weg weist. Im Gegensatz zu Konzepten, die dem Verstand, dem Willen, der Norm oder der Moral entstammen und uns nicht per se entsprechen.
Was ist das, was sich Frauen von Männern wünschen und was die Welt an männlicher Energie braucht?
Ich wünsche der Welt, dass wir Männer unsere Stärke und Autorität dafür nutzen, unsere Mitmenschen und Partnerinnen in ihre eigene Größe zu führen und deren Wachstum zu fördern, anstatt es zu behindern, als ob das Leben ein Wettbewerb wäre.
Ich wünsche mir, dass wir Männer unsere Entschlossenheit mit Umsicht und Achtsamkeit paaren, verbunden mit der Welt um uns herum, zum Wohle gemeinsamer Werte, ohne alles plattzuwalzen, was auf dem vermeintlich direkten Weg von A nach B liegt.
Ich wünsche mir, dass wir Männer all das Wissen und das Durchschauen von Theorien für einen fruchtbaren Wandel einsetzen, ohne Manipulation und ohne lediglich an der Oberfläche haften zu bleiben.
Und ich wünsche uns Männern, dass wir in gelassenem Kontakt sind mit dem, was uns bewegt, leitet und anzieht. Im Kontakt mit unseren Gefühlen und Sehnsüchten und nicht zuletzt mit unserer Sexualität, um das Geschenk der Sinnlichkeit neugierig, gelöst und spielerisch mit dem Partner genießen zu können, als höchsten Ausdruck der seelischen Nähe.
So wie Du, liebe Verfasserin, Dir wünschst, dass die weibliche Welt wieder ihr Frausein feiert, den Körper achtet und sich selbst die Liebe wert ist, die sie erfahren möchte, so wünsche ich mir, dass immer mehr Männer die Erfahrung ihrer ureigenen Kraft machen dürfen, sie verehren und feiern, um der Welt dann aus dieser kraftvollen Mitte heraus befreit und offen begegnen zu können. Und um als liebevoller und starker Mann irgendwann einer in ihrer Weiblichkeit ruhenden Frau gegenüber zu stehen und zu spüren, dass in jedem von uns ein noch ungeschriebenes Stück Hollywood schlummert. ?“
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