André Martens4. Der lebhafte Persönlichkeitstyp
Lebhafte Menschen sind bunt, offen, laut und herzlich – echte Energiebündel, der Mittelpunkt auf jeder Party. Mit ihnen hat man immer Spaß und ihr Optimismus ist ansteckend. Allerdings neigt dieser Typus auch dazu, ein wenig flatterhaft und oberflächlich zu sein. Realismus ist nicht gerade seine Stärke. In Krisenzeiten ergreift er gerne die Flucht.
Gute Gespanne: Lebhafte und ich-bezogene Menschen ziehen sich oft gegenseitig an, da beide nur so vor Energie strotzen. Die Partnerschaft ist dann meist intensiv und spannend. Weniger „laut“, dafür aber auch weniger explosiv, ist die Verbindung mit einem sensiblen Partner, der ähnlich emotional ist wie der lebhafte Typus. Ein gewissenhafter Partner kann dem lebhaften Typus eine wohltuende „Erdung“ bieten.
Schlechte Gespanne: Lebhafte Menschen wollen keine Beziehungen, in denen ihre lebendig-quirligen Seiten schief beäugt werden. Also passt insbesondere der ungesellige Typus nicht zu ihnen. Zwei lebhafte Menschen ziehen sich zwar schnell an, neigen aber ebenso schnell zu Konflikten.
5. Der ich-bezogene Persönlichkeitstyp
Ich-bezogene Menschen sind Stars, zumindest ihrem Selbstverständnis nach. Leitfiguren, die gerne führen und keine Probleme damit haben, Entscheidungen zu fällen. Sie motivieren und beeindrucken ihre Mitmenschen und lieben den Wettbewerb. Sie wollen geliebt werden. Und hier zeigt sich auch eine ihrer Schattenseiten: Sie sind meist sehr empfindlich Kritik gegenüber und bauen ihr (riesiges) Selbstbewusstsein auf ihrer eigenen Leistungsfähigkeit und der Bewunderung durch andere auf.
Gute Gespanne: Ich-bezogene Menschen brauchen Bewunderung und eine gewisse Verlässlichkeit, die ihnen z.B. der sensible Typus bieten kann. Aber auch der lebhafte Typus ist eine gute „Ergänzung“, wenn er nicht in Konkurrenz zum ich-bezogenen Partner tritt.
Schlechte Gespanne: Zwei ich-bezogene Partner neigen zu aufreibenden Konkurrenzkämpfen, die meist äußerst unschön ausgehen.
Hinweis: Auch wenn bei den meisten Menschen einer dieser Typen bzw. Persönlichkeitsstile dominiert, sind wir alle einzigartig und dementsprechend eine individuelle „Mischung“ aus allen fünf Stilen. Kein Stil ist besser oder schlechter als die anderen. Bei der hier vorgestellten Typologie handelt es sich um eine Erweiterung der von Fritz Riemann in seinem Buch Grundformen der Angst* vorgestellten vier Persönlichkeitstypen. Lesenswert sind in diesem Zusammenhang auch Ihr Persönlichkeitsportrait* von John M. Oldham und Lois B. Morris sowie Typen und Temperamente* von Reinhold Ruthe.
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Gastautor:in
Anna Kustermann
Leserbeitrag
Jule Blogt
Anna Zimt
Redaktion
Eric Hegmann
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