Glückliche Beziehungen sind kein Zufall. Jule Blogt verrät ihre ganz persönlichen Geheimnisse, weshalb ihre Partnerschaft so gut und dauerhaft funktioniert
„Wie schafft ihr es eigentlich, dass ihr immer so glücklich wirkt?“, werde ich häufig in meinem Freundeskreis gefragt. Dass mein Herzblatt und ich schon fast zwei Jahre wunderbar miteinander auskommen, ist in Zeiten von selbst diagnostizierter Beziehungsunfähigkeit leider eine Seltenheit. Wenn eine Beziehung läuft, macht man sich selten Gedanken darüber, warum alles eigentlich so reibungslos ist. Aber was sind die Dinge, die glückliche Paare tun, um zufrieden zu bleiben?
1.Einander tolerieren
Ich hätte auch schreiben können: einander akzeptieren, wie es in vielen Beziehungsratgebern proklamiert wird. Aber es gibt einen großen Unterschied zwischen Toleranz und Akzeptanz. Ich muss nicht jede Eigenschaft an meinem Partner akzeptieren. Akzeptanz bedeutet „gutheißen“ und das sollte man besonders bei nervigen Angewohnheiten nicht. Tolerieren, das ist der richtige Ansatz. Wenn ich etwas toleriere, dulde ich es und bin nachsichtig. Es heißt nicht, dass ich damit konform gehe. Ein kleiner, aber feiner Unterschied. Ich zum Beispiel toleriere, dass sich mein Freund gerne halb in der Nacht etwas zu essen macht. Ich heiße es nicht gut, aber ich dulde es.
2. Miteinander reden
Keine Beziehung macht glücklich, wenn man sich nicht mit dem Partner austauschen kann. Es geht nicht darum, den ganzen Tag sinnloses Zeug zu quasseln, sondern die wichtigen Beziehungsthemen zu klären. Wie fühlst du dich? Wie fühle ich mich? Welche Herausforderungen haben wir zu bestehen? Es gibt nichts Schlimmeres, als unausgesprochene Konflikte, die erst auf den Tisch kommen, wenn die Kacke so richtig am Dampfen ist. Mein Herzblatt und ich haben uns angewöhnt, während des gemeinsamen Frühstücks und Abendessens miteinander zu sprechen. Wir unterhalten uns über die aktuellen Weltereignisse, aber auch über die kleinen Beziehungsdinge, wie zum Beispiel das Gefühl der Einsamkeit, wenn ein Part der Beziehung selten daheim ist. Abgesehen davon, dass allein das Aussprechen der eigenen Gefühle dem Wohlbefinden dient, hat der Partner nun die Gelegenheit, darauf zu reagieren. Dinge ändern sich nur, wenn man sie benennt.