Movember – Männer, wir brauchen euch!

Mann mit Schnurrbart
30 Tage den Rasierer im Schrank lassen, sich einen schönen Schnurrbart wachsen lassen und damit auf das Thema Männergesundheit aufmerksam machen. Klingt verrückt? Nein, verdammt tolle Sache! Was es mit der „Movember-Bewegung“ auf sich hat und wie ihr ebenfalls ein Zeichen setzen könnt, erfahrt ihr hier

Männer und ihre Gesundheit – das ist so ne Sache oder? Während ich jedes Jahr vorbildlich diverse Vorsorgeuntersuchungen erledige, kann mein Mann hingegen seine Arztbesuche der letzten Jahre wahrscheinlich an einer Hand abzählen. Versteht mich nicht falsch, ich bin unendlich dankbar, dass er praktisch nie krank ist und einen ungebrochenen Glauben an seine Gesundheit hat. Dennoch kehrt er das Thema nur zu gerne unter den Tisch und meint, dass mit der Aussage „Ich werde eh nicht krank“ alles erledigt sei. 

Männer werden nicht krank. Wieso ticken Männer so?

Wie bei so vielen Dingen im Leben, frage ich mich auch hier, ob dies ein Problem ist, dass die Gesellschaft selbst erschaffen hat. Schließlich bekommen wir ja nach wie vor überall vermittelt, dass der Mann der starke Part in der Beziehung ist. Der, der seine Familie zu versorgen hat, niemals weint. Seine Emotionen zu zeigen wäre schließlich “nicht männlich” und man(n) spricht halt nicht über seine Ängste und Sorgen. Er ist ein Mann, er hat schließlich vor nichts Angst. Und Probleme hat er schon gar nicht. 

So ein Quatsch, oder?! Aber da muss man sich doch wirklich nicht wundern, wenn sich ein Mann nur äußerst ungern in das Wartezimmer eines Arztes setzt. Denn schließlich ist man hier verletzlich und angreifbar und das darf man ja nicht zeigen. Falls ihr es vergessen haben solltet, kommt an dieser Stelle nochmal der Reminder: Auch Männer sind Menschen! Menschen mit Gefühlen, Sorgen und Emotionen, die sie genauso ausleben und kommunizieren dürfen, wie jeder andere auch. 

Movember – Wir wollen Männer mit Bart sehen

Umso besser, dass in den letzten Jahren immer prominenter über das Thema Männergesundheit gesprochen wird. Das müssen wir auch, denn trauriger Fakt ist, dass zu viele Männer einfach viel zu jung sterben. 

Wusstet ihr, dass Männer viel häufiger an einer schlechten psychischen Gesundheit leiden als Frauen? Drei Viertel aller Suizide werden z.B. von Männern begangen. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass weltweit jedes Jahr 510.000 Männer durch Suizid sterben. Das ist einer pro Minute!*

Ebenso bedrohen Prostata- und Hodenkrebs beträchtlich die männliche Gesundheit. Die „Movember Foundation“ hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, die Gesellschaft auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen. Gegründet von zwei Freunden im Jahr 2003 in Australien, ist sie heute eine der größten und erfolgreichsten NGOs der Welt.  

Movember – So könnt ihr mitmachen 

30 Tage lang bleibt der Rasierer im Schrank. Ziel ist es einen „Moustache“, also einen Schnurrbart wachsen zu lassen und darüber ins Gespräch mit anderen zu kommen. Bittet eure Freunde, Familie und Teamkollegen, ihn mit euch wachsen zu lassen. Mehr Schnurrbärte bedeuten mehr Gespräche, Spenden und lebensrettendes Bewusstsein.

Bärte sind nicht euer Ding? Kein Problem, denn die Stiftung hat sich noch weitere Aktionen einfallen lassen, wie ihr die Bewegung unterstützen könnt:

Ladies, sprecht mit euren Männern über dieses so wichtige Thema! Gesundheit geht uns alle etwas an. Spornt sie an und sagt, dass ihr schon immer mal mit Magnum (der Inbegriff von einem Mann mit Schnurrbart) zusammen sein wolltet und schnürt gemeinsam die Laufschuhe nach dem Feierabend. Macht ihnen deutlich, dass ihr sie noch lange an eurer Seite haben möchtet und bestärkt sie darin regelmäßig zur Vorsorge zu gehen. Weitere Infos zur Challenge und zur Organisation findet ihr unter movember.com.

Fünf Millionen Mo Bros und Mo Sisters haben schon mitgemacht. Seid ihr auch dabei?  

*Quelle: https://de.movember.com/about/cause


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Jan ist ein echtes Glückskind, solche Leute gibt es, denen einfach alles in den Schoß fällt. Er ist in der perfekten Familie aufgewachsen. Die Eltern waren und sind glücklich miteinander, in ihren Berufen und von Haus aus sehr vermögend. Ihr einziger Sohn hat an einer Privatuni in der Schweiz BWL studiert, ist jetzt erfolgreicher Geschäftsführer einer großen Firma. Als wäre das nicht genug, hatte Jan ausnahmslos Erfolg bei den Frauen. Er konnte jede haben, bis er Thea traf und nur noch sie wollte.