Nimm dir etwas Zeit, um darüber nachzudenken, was genau dich frustriert und was du hier und jetzt wirklich brauchst. Verwechsele dabei das nachträgliche Befriedigen von Bedürfnissen nicht mit einem reinen „Bedürfnisse von anderen befriedigt bekommen“. Die Kunst ist es vielmehr, sich selbst in stürmischen Zeiten Mutter oder Vater zu werden.
5. Handeln ist das A und O!
Viele Menschen mit emotionalen Verletzungen warten darauf, dass diese von allein wieder verschwinden. Oder darauf, dass sich andere bei ihnen entschuldigen und Reue zeigen. Das Tückische daran ist aber, dass man während dieses Wartens oft viele Dinge tut, die einen nur noch weiter runterziehen (z.B. sich zurückziehen, grübeln, schmollen, nörgeln, wüten, verbittern). Wichtig ist, dass man anfängt, TROTZ und MIT der alten Wunde wieder Dinge zu tun, die einem wirklich wichtig sind und die man für sinnvoll erachtet. Du kannst dir z.B. sagen: „Ich habe eine emotionale Verletzung, aber ich bin nicht mein Schmerz. Ich bin mehr als das. Ich kann immer noch versuchen, das Leben zu führen, das ich wirklich führen möchte – auch mit der Verletzung.“
Handeln ist immer besser als passiv abwarten und zum Spielball der Wellen eines großen, aufgewühlten Ozeans zu werden.
Geduld!
Ein Jahr hat ca. 8.760 Stunden bzw. 525.600 Minuten. Allein durch das 5-minütige Lesen eines Artikels können wir noch nichts verändern, wenn wir in den restlichen 525,595 Minuten nicht auch (ein bisschen) was für unser Wohlbefinden tun und dabei idealerweise neue, gesündere Verhaltensweisen und Routinen entwickeln. Dabei sind Geduld und Selbstmitgefühl unabdingbar. Kleine Schritte sind die Lösung – nicht große, die uns überfordern würden.
Hinweis: Die Tipps in diesem Artikel beziehen sich ausschließlich auf relativ leichte emotionale Verletzungen. Im Falle von schweren emotionalen Verletzungen, Traumata und Missbrauch sollten Sie unbedingt professionelle (z. B. psychotherapeutische) Hilfe in Betracht ziehen.