Da hilft dann meist nur: Handy ausmachen, Computer zuklappen, Fernseher ausschalten und einen Roman in die Hand nehmen, der einem positivere Gefühle vermittelt als die meisten Politiker in Deutschland und im Ausland das können. Oder aber sich den Partner zu schnappen und etwas Schönes zu unternehmen.
Wenn uns die Lage der Welt wieder einmal zu schaffen macht, gehen mein Freund und ich häufig in die Natur – egal, ob das Wetter gerade gut oder eher schlecht ist. Die Umwelt zu spüren kann einen im wahrsten Sinne des Wortes erden und klärt unseren von den vielen auf uns einprasselnden Nachrichten verzerrten Blick auf die Welt meistens auf.
Auch gemeinsame Zukunftspläne, wie wir aktiv zur Verbesserung der Gesellschaft beitragen können und diese Pläne dann auch umzusetzen hilft uns dabei, uns zu ordnen und zu begreifen, dass nicht alles so verrückt ist, wie es manchmal zu sein scheint.
Sich gegenseitig Mut machen ist wichtig!
Das gegenseitige Mut machen kann jedoch auch ganz anders aussehen. In meinem Freundeskreis zum Beispiel gibt es so einige Paare, die nur aus dem Grund keine Kinder bekommen wollen, weil die Welt gefühlt immer verrückter wird und sie Angst haben, ihnen keine stabile Zukunft bieten zu können.
Und auch ich muss sagen, dass dies einer der Gründe ist, warum ich keine Kinder bekommen möchte. Mein eigener Freund hat Ähnliches verlauten lassen, als ich ihn nach seinen Plänen für die Zukunft und eventuellen Kinderwünschen gefragt habe.
Es ist eine Angst, die viel mehr Menschen zu teilen scheinen, als man zunächst glauben mag. Allerdings ist es eine, auf die man zumindest auf rationaler Ebene sehr gut argumentieren kann – denn wir haben die Macht darüber, wie wir unsere Kinder erziehen und damit auch einen (wenn auch begrenzten) Einfluss darauf, wie diese die Welt einmal gestalten.
Dieser Gedanke macht mir Mut – auch wenn er nicht magisch irgendwelche Kinderwünsche in mir auslöst. Ich hoffe, er lässt auch die Paare mutig werden, die eigentlich gerne Kinder hätten, aber Angst davor haben, diese in eine schlechte Zukunft hinein zu gebären, in der Krieg, Armut und Plastikmüll die Welt regieren.